Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅰ, Seite 157

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 157 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 157); * Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit der sozialistischen Länder ist für uns von unschätzbarem Wert. Sie wird vor allem zu einet Erhöhung der Arbeitsproduktivität beitragen und damit wesentliche Voraussetzungen iür die weitere schrittweise Erhöhung des Lebensstandards schäften. Wir können also nur dann mehr verbrauchen, wenn wir mehr und besser produzieren und investieren. Aber es kommt noch ein wichtiges ideologisches Problem hinzu: In den vergangenen Jahren hat sich in unserer Republik, gefördert durch eine gewisse ökonomische Propaganda wie durch manche Maßnahmen bestimmter Organe des Staatsapparates, eine Ideologie des Verbrauches ohne Rücksicht aut Produktion und Leistung, ja teilweise sogar eine Ideologie der Verschwendung und Vergeudung breitgemacht. Worin drückt sich das vor allem aus? Es gibt bei uns zum Beispiel Auffassungen, es sei sozusagen eine Art ökonomisches Gesetz, in regelmäßigen Abständen Preissenkungen für alle möglichen Waren durchzuführen. Manche Leute glauben, Preissenkungen könnten von der Regierung als Geschenk willkürlich verteilt werden. Das ist ein Irrtum! Eine Regierung aber, die solche Wunder fertigbringt, gibt es in der ganzen Welt nicht. Preissenkungen können niemals „Geschenke“ sein - sie sind immer von den Werktätigen selbst erarbeitet, die durch Senkung der Produktionskosten, Steigerung der Arbeitsproduktivität und strengste Sparsamkeit in der Produktion und Zirkulation der Waren wesentliche Voraussetzungen hierfür schaffen. Aber nicht alle Voraussetzungen. Denn auf bestimmte Produktionskosten, auch auf die Preise importierter Rohstoffe und Halbfabrikate, haben sie keinen Einfluß. In den ersten Jahren der Arbeiter-und-Bauem-Macht gab es in bestimmten Zeitabständen größere Preissenkungen. Das hing damit zusammen, daß wir - bedingt durch den niedrigen Stand der Arbeitsproduktivität und den großen Mangel auf vielen Gebieten der Produktion und der Versorgung und zugleich zur Bekämpfung des Schwarzmarktes - ein sogenanntes doppeltes Preisniveau hatten. Das heißt, der Staat realisierte einen Teil der benötigten Akkumulation durch hohe Aufschläge bei den HO-Preisen, die sogenannte Akzise. Mit der Steigerung der Produktion und der Arbeitsproduktivität war es im Laufe der Jahre möglich, die Akzise abzubauen und daraus die entsprechenden Preissenkungen zu finanzieren. Durch diesen Normalisierungsprozeß der Preise wurde auf der Grundlage der Steigerung der Arbeitsproduktivität 157;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 157 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 157) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 157 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 157)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit und der darauf basierenden Beschlüsse der Parteiorganisation in der Staatssicherheit , der Beschlüsse der zuständigen leitenden Parteiund Staats Organe. Wesentliche Dokumente zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der zu den Aufgaben des Staatsanwalts im Ermittlungsverfahren. Vertrauliche Verschlußsache Beschluß des Präsidiums igies Obersten Gerichts der zu raahder Untersuchungshaft vom Vertrauliche Verschlußsache -yl Richtlvirt iie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft heißt es im Punkt : Der Verhaftete kann zeitweilig dem Untersuchungsorgan zur Durchführung vor Ermittlungshandlungen übergeben werden.

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