Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 781

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 781; Grußadresse der Delegation der Kommunistischen Partei Norwegens An den V. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Liebe Genossen! Im Namen der Kommunistischen Partei Norwegens danken wir für die Einladung zu Ihrem V Parteitag und überbringen Ihnen die herzlichsten Grüße unseres Zentralkomitees und der ganzen Partei. Wir wissen, daß die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands eine intensive Arbeit entfaltet, um den Sozialismus in einem Teil Deutschlands, in der Deutschen Demokratischen Republik, aufzubauen. Wir wissen aber auch, daß die Arbeit, die Sie zur Verteidigung und Festigung des Friedens leisten, von größter Bedeutung für ganz Europa ist. Wir norwegischen Kommunisten wünschen von ganzem Herzen, daß Sie in Ihrer Arbeit weitere große Erfolge erreichen, und das nicht zuletzt deshalb, weil ein sozialistischer Staat im Herzen Europas mit einer so fortgeschrittenen Industrie, Wissenschaft und Kultur vor Millionen Arbeitern die Überlegenheit des sozialistischen Systems über das kapitalistische demonstriert. Das norwegische Volk wünscht Frieden und friedliche Koexistenz zwischen allen Völkern. Sein aktiver Einsatz für den Frieden wird aber durch die Mitgliedschaft Norwegens im Nordatlantikpakt gehindert, in dem nicht die Stimme Norwegens, sondern allein die Stimme der Großmächte alles entscheidet. Ständig wächst im norwegischen Volk die Unzufriedenheit mit der Politik des kalten Krieges. Die Forderungen nach Verhandlungen, nach Einstellung der Atombombenversuche, nach der Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa hat in unserem Volk großen Widerhall gefunden. Dies kam in der Rede des norwegischen Premierministers Gerhardsen auf der Pariser NATO-Tagung im Dezember vorigen Jahres deutlich zum Ausdruck. Der Druck der Volksmassen hat diese Stellungnahme des Ministerpräsidenten erzwungen. In unserem Lande gibt es auch einen starken Widerstand gegen die Ausrüstung der Adenauer-Truppen mit Atomwaffen. Die sogenannte „Oster-Erklärung“, die von der Mehrheit der norwegischen sozialdemokratischen Parlamentsfraktion unterschrieben wurde, 781;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 781 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 781

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter zu bestätigen. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren ist dem Leiter der Haupt- selb-ständigen Abteilung Bezirksverwaltung Verwaltung durch die Untersuchungsabteilungen vorzuschlagen und zu begründen. Angeordnet wird die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland Straftaten begingen. Davon unterhielten Verbindungen zu feindlichen Organisationen. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten erneut im Jahre die Delikte des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise des schrittweisen Vorgehens, über die notwendigen Realisierungsetappen und deren terminliche Festlegung sowie über die konkreten Verantwortlichkeiten, soweit mehrere Mitarbeiter an der Lösung dieses Auftrages beteiligt sind.

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