Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 604

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 604; Angesichts der Friedenspolitik und der großartigen Perspektiven der Deutschen Demokratischen Republik, die voll und ganz den nationalen Interessen unseres Volkes entsprechen, wird der Arbeiterklasse, wird der Bevölkerung Westdeutschlands heute deutlicher denn je sichtbar, wie unvereinbar die Politik der Bonner Machthaber mit den Lebensinteressen der Nation ist. Die zwei politischen Konzeptionen in Deutschland kommen auch bei allen bedeutsamen nationalen und internationalen Ereignissen zum Ausdrude. Nehmen wir die Frage der Gipfelkonferenz: Unsere Partei und unsere Regierung sind daran interessiert, daß die Gipfelkonferenz zu einem Erfolg für die Sache der Abrüstung, der allgemeinen Entspannung und des Friedens wird. Dementsprechend verhalten wir uns und vermeiden alles, was einen solchen Erfolg gefährden könnte, und schlagen umgekehrt alles vor und unterstützen alles, was einem Erfolg dient. Wir sind für die sofortige Einstellung aller Kernwaffenversuche und haben darum den entsprechenden Beschluß der Sowjetunion begrüßt. Die Bonner Regierung dagegen faßte den Beschluß für die atomare Aufrüstung ihrer NATO-Armee, um jede Verständigung auf der Gipfelkonferenz schwer oder unmöglich zu machen. Wir sind dafür, dem deutschen Volk in vollem Ausmaß die demokratische Willensentscheidung zu geben, und haben den Vorschlag auf die Durchführung einer Volksbefragung gegen die atomare Aufrüstung in beiden deutschen Staaten gemacht. Die Bonner Regierung ist dagegen. Wir treten für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa ein, weil dadurch die Gefahr eines Atomkrieges abgewendet und ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Friedens in Europa geleistet wird. Die Bonner Regierung ist dagegen Wir treten dafür ein, daß keine Atomkanone in Deutschland stationiert wird. Die Bonner Regierung ist gegen diesen Vorschlag. Wir entwickeln den einzigen Weg zur friedlichen Wiedergeburt Deutschlands durch den Vorschlag zur Schaffung eines Staatenbundes zwischen beiden deutschen Staaten, das heißt auf der Grundlage der Verständigung, der allmählichen Überwindung der Ursachen und Folgen der Spaltung Deutschlands auf allen Gebieten, auf dem Gebiet der Wirtschaft, des Handels, des Verkehrs, des Sports, der Kultur und der menschlichen Beziehungen. Die Bonner Regierung ist 604;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 604 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 604

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader einen Fachschulabschluß besitzen oder sich in einer Fachschulausbildung befinden. Wir gehen davon aus, daß auch künftig die Fachschulausbildung die Hauptform der Qualifizierung unserer mittleren leitenden Kader in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Heubrandenburg wurde festgestellt, daß die gesamte politisch-ideologische und fach-lich-tschekistische Erziehungsarbeit und Befähigung der Mitarbeiter auf die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteirungen die Durchführung jeder Vernehnung eines Beschuldigten. Die Gesetzlichkeit des Vorgehens des Untersuchungsführers beinhaltet die Ausrichtung der Beschuldigtenvernehmung auf die Feststellung der Wahrheit und schließt die Gewährleistung und Wahrung der Rechte des Beschuldigten ein. Keine dieser Faktoren dürfen voneinander isoliert und vom Prinzip der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch deshalb von besonderer Bedeutung weil die Feststellung wahrer Untersuchungsergebnisse zur Straftat zu ihren Ursachen und Bedingungen sowie der Persönlichkeit des schuldigten in den von der Linie Untersuchung bearbeiteten Ermitt iungsverfa nren - dem Hauptfeld der Tätigkeit der Linie - als Voraussetzung für die Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit. Die Beweisführung zur Begründung der gerichtlichen Entscheidung muß unwiderlegbar sein. In Zweifel ist zugunsten des Beschuldigten Angeklagten zu entscheiden.

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