Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 52

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 52; Aus dem höheren Stand unserer Entwicklung ergibt sich auch, daß sich der neue Charakter der Arbeit mit dem fortschreitenden sozialistischen Aufbau immer klarer herausbildet. Das erfordert auch die exaktere Fassung des Grundrechts auf Arbeit. Wir können heute sagen, daß nicht nur das Recht auf Arbeit schlechthin gewährleistet ist, sondern vielmehr das Recht auf Beschäftigung und Entlohnung nach Quantität und Qualität der Arbeit. Das allein entspricht dem Stand der Entwicklung unserer sozialistischen Organisation der Arbeit. Auch das Recht auf Bildung ist nicht nur erweitert worden, sondern hat auch einen neuen Inhalt erhalten. Es geht nicht mehr um Bildung der Jugend schlechthin, es geht heute darum, der ganzen Bevölkerung und nicht nur der Schul- und Hochschuljugend eine solche Bildung zukommen zu lassen, die sie befähigt, alle Probleme der sozialistischen Entwicklung der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Kultur zu erkennen - es geht darum, daß die staatlichen Organe und die gesellschaftlichen Organisationen verpflichtet sind, den Werktätigen eine solche Ausbildung zuteil werden zu lassen. Denn das ist für unsere sozialistische Entwicklung unabdingbar. Auch alle anderen Grundrechte und -pflichten der Bürger entwickeln sich unter den Bedingungen des sozialistischen Aufbaus weiter. Das gilt auch für den Schutz der persönlichen Freiheit durch die Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Die tiefste, am meisten revolutionäre Wandlung, die sich mit der Entwicklung zum Sozialismus vollzieht, besteht darin, daß die Arbeit, die zuvor nur ein Mittel des Broterwerbs war, jetzt zu einer unmittelbaren gesellschaftlichen Tätigkeit wurde und in die Gesellschaft und ihre Entwicklung eingeht, daß sie daher nicht nur ein fundamentales Lebensbedürfnis wird, sondern zugleich eine Sache der Ehre und des Ruhms. Nicht arbeiten heißt - nach den hohen politisch-moralischen Anschauungen unserer Bevölkerung - für sich in Anspruch zu nehmen, auf Kosten der Gesellschaft zu leben, ohne ihr etwas zu geben. Bei uns wird also der Grundsatz des Sozialismus verwirklicht: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung! Diese Grundsätze unserer Staatsordnung müssen in unserer Gesetzgebung ihren klaren Ausdruck finden. 52;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 52 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 52

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat besteht. Der Sachverhalt ist dem Staatsanwalt unverzüglich mitzuteilen. Die Bestattung ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Staatsanwaltes zulässig, wobei eine Feuerbestattung ausdrücklich zu genehmigen ist.

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