Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 471

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 471; dem Saal: Der Kommunistischen Partei Frankreichs ein dreifaches Hurra! Hurra! Hurra! Der Parteitag stimmt in das dreifache Hurra begeistert ein.) Vorsitzender Erich Honecker: Es spricht jetzt der Vertreter der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Genosse Otakar Simünek, Mitglied des Politbüros des ZK. (Die Delegierten erheben sich von den Plätzen und begrüßen Genossen Simünek mit herzlichem Beifall.) Otakar Simünek: Geehrte Genossen! Erlauben Sie mir, im Namen der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und des gesamten tschechoslowakischen Volkes dem V. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands die brüderlichsten Kampfesgrüße zu überbringen. Ihr Parteitag findet in einer Periode eines Neuaufschwungs des sozialistischen Weltsystems statt. Einen Beweis dafür liefern die Erfolge der Entwicklung der Industrie, der Landwirtschaft, der Wissenschaft, der Technik und der Kultur der sozialistischen Länder mit der Sowjetunion an der Spitze sowie ihre konsequente, auf die Festigung des Weltfriedens abzielende außenpolitische Initiative. Die Vorschläge der Sowjetunion und ihre praktischen Schritte, wie zum Beispiel die einseitige Einstellung der Atomwaffenversuche, sind durch die breiten Kreise der Weltöffentlichkeit günstig aufgenommen worden und mobilisieren die gesamte fortschrittliche Menschheit für den Kampf um den Frieden. (Beifall.) Die Welt des Imperialismus wird durch die unlösbaren Widersprüche, die sich besonders jetzt noch mehr vertiefen, erschüttert. Darum führen die imperialistischen Kreise eine abenteuerliche Politik der Atomkriegsvorbereitung. Die wichtigste Rolle in den völkerfeindlichen Plänen des amerikanischen Imperialismus in Europa soll der wiedererstandene Imperialismus spielen, der die sozialistischen Länder und alle Nachbarstaaten sowie das deutsche Volk selbst bedroht. Unsere Partei hat aktiv an den Beratungen der 15 brüderlichen kommunistischen und Arbeiterparteien teilgenommen und ihre Ergebnisse einstimmig begrüßt. Diese Beratung, die gerade auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin stattfand, verurteilte entschieden die wahnwitzigen Pläne des deutschen Imperialismus und seine atomare Aufrüstung und forderte alle 471;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die straf rechtliche Verantwortlichkeit die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht und kann sich sowohl strafmildernd als auch strafverschärfend auswirken. Sein Verhalten vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der Tatausführung gesetzt werden. Es ist ein gesellschaftliches Verhalten des Täters bei der Aufklärung der Persönlichkeit, Schuldfähigkeit und Erziehungsverhältnisse müesen unterschiedlich bewertet werden. Als Trend läßt ich verallgemeinern, daß die Anstrengungen und Ergebnisse auf diesem Gebiet in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermittlunqsverfahrens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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