Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 410

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 410; Kurt Trepte: Liebe Genossinnen und Genossen! Was wir an unseren Theatern täglich tun, ist kulturelle Massenarbeit, und kulturelle Massenarbeit ist politische Massenarbeit. Unsere Partei führt den Kampf um den Sieg des Sozialismus auf allen Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens. Das heißt für die Genossen unserer Theater, daß sie mit den Mitteln der darstellenden Kunst den Kampf um den Sieg der sozialistischen Ideologie an unseren Bühnen führen müssen. Wenn Kunst Waffe ist, wie dies unser unvergeßlicher Genosse Friedrich Wolf richtungweisend formuliert hat, dann muß jeder Genosse in der Kunst eine vortreffliche Waffe sehen und sie im Kampf gegen unsere Feinde auch treffsicher führen. Wie aber haben wir die Kunst als Waffe im Kampf für den Sozialismus bisher gehandhabt? Haben wir sie immer richtig genutzt? Haben wir sie oft überhaupt genutzt? Haben wir in unseren Spiel-planen und Programmen nicht vielfach die Unterhaltung gesucht, die Sphäre der sogenannten reinen Kunst und Schönheit, statt die parteiliche Wahrheit des realen Lebens auf die Bühne zu bringen, um die Aufgaben der Partei mit künstlerischen Mitteln zu erfüllen? Nicht anders, als es im Bericht des Zentralkomitees gesagt wird, war es auch bei uns an den Städtischen Bühnen in Quedlinburg und an den Theatern des Bezirks Halle. Auch wir gaben bis vor kurzem in unserem Spielplan kleinbürgerlichen Wünschen und Bedürfnissen nach und orientierten uns zuwenig auf die kulturellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Arbeiterklasse. Die Aktion „Kunst hilft Kohle“, die von unseren Genossen der Gewerkschaft Kunst im August 1957 im Braunkohlenwerk Naditer-stedt gestartet und vom Zentralvorstand der Gewerkschaft Kunst zum Wettbewerb für die Theater der Republik übernommen wurde, stellt in der Tat eine Wende dar in der Beziehung zwischen Künstlern und Arbeiterklasse in unserem Bezirk. Ich kann mit Stolz und Freude berichten, daß alle neun Theater des Bezirks Halle dieser Losung der Gewerkschaft Kunst gefolgt sind, daß seitdem Freundschaftsverträge mit den Braunkohlen- bzw. Kraftwerken bei allen Theatern bestehen und daß an deren Realisierung erfolgreich gearbeitet wird. Am Beispiel unserer Arbeit im Braunkohlenwerk Nachterstedt möchte ich einiges über die Wechselbeziehungen zwischen Künstlern und Kumpeln berichten. Zwar bestand zwischen den Städtischen 410;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 410 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 410

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmungen über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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