Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 225

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 225; die Einhaltung der Kandidatenzeiten von großer Bedeutung. Die 28. Tagung des Zentralkomitees hatte bekanntlich den Beschluß gefaßt, durch die Aufnahme von 50 000 hervorragenden Arbeitern die Reihen der Partei zu stärken und ihre soziale Zusammensetzung zu verbessern. Auf der 30. Tagung des Zentralkomitees konnte im Bericht des Politbüros mitgeteilt werden, daß dieser Beschluß im wesentlichen erfüllt ist. Nach dem Statut unserer Partei hätte die Mehrzahl dieser 50 000 Kandidaten im ersten Halbjahr 1957 Mitglied der Partei werden müssen. Im II. Quartal 1958 wurde die Einhaltung der Kandidatenzeiten in der gesamten Partei überprüft. Es zeigte sich, daß unsere Kreisleitungen es nicht verstanden hatten, diese Aufgabe zu meistern, so daß im ersten Halbjahr 1957 ein steiles Ansteigen der Überschreitungen der Kandidatenzeiten eintrat. Die Schwerpunktaufgabe des ersten Halbjahres 1957 war die Durchführung des Wahlkampfes für die Kreistags- und Gemeindewahlen. Das hätte für alle Bezirks- und Kreisleitungen Anlaß sein müssen, die Kandidaten systematisch in den Wahlkampf einzubeziehen, ihr Parteibewußtsein zu entwickeln und alle Maßnahmen zu treffen, daß sie zu dem im Statut vorgesehenen Zeitpunkt Mitglied der Partei werden. Das war nur ungenügend geschehen. Auch heute noch gibt es Überschreitungen der Kandidatenzeiten. Im Wismut-Kreis Aue gab es noch im Februar dieses Jahres 42 Überschreitungen zwischen 4 und 8 Jahren. Vor rund 3 Wochen hatten in diesem Kreis immer noch etwa 44,5 Prozent aller Kandidaten ihre Kandidatenzeit überschritten. Das Sekretariat des Zentralkomitees hat durch Beschluß vom März 1958 gefordert, sofort energische Maßnahmen zur Beseitigung der Überschreitungen der Kandidatenzeiten zu ergreifen. Ohne Zweifel sind darin auch gute Erfolge erzielt worden. Da jedoch die Partei etwa 105 000 Kandidaten hat und täglich neue Kandidaten auf genommen werden, steht das Problem auch täglich erneut vor der Partei. Auch in den Grundorganisationen der bewaffneten Einheiten muß darauf geachtet werden, daß durch Versetzungen keine Überschreitungen der Kandidatenzeiten eintreten. Die Zentrale Revisionskommission empfiehlt dem Parteitag, alle Kreisleitungen zu verpflichten, die Reihen der Partei dadurch zu 15 Protokoll 225;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 225 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 225

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage von durchsucht werden. Die Durchsuchung solcher Personen kann im Zusammenhang mit der Zuführung zur Sachverhaltsklärung, sie kann aber auch erst im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit ist eine Häufung von Eingaben durch Bürger an zentrale staatliche Stellen der sowie von Hilfeersuchen an Organe der der festzustellen. Diese Personen stellen insbesondere Anträge auf Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, auf Familienzusammenführung und Eheschließung mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.

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