Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 1516

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1516; nung und Vereinfachung des Staatsapparates erhöhte sich diese Funktion der Gewerkschaften und der Arbeiter weiter. Die Arbeit mit den Betriebskollektivverträgen wurde wesentlich verbessert. An Hand der eigenen Erfahrungen wiesen die Gewerkschaften nach, wie im Kampf um die Erhöhung der Arbeitsproduktivität, um ein höheres wissenschaftlich-technisches Wissen und um die strengste Sparsamkeit eine ständige Produktionssteigerung erreicht wird. Die Gewerkschaften konnten ihren politischen und organisatorischen Einfluß in der Arbeiterklasse verstärken, was unter anderem darin zum Ausdruck kommt, daß sie mit der ideologischen Klärung der Grundfragen bei den Werktätigen begonnen haben, daß die gewerkschaftliche Aktivität der Mitglieder zunahm, ein Vertrauensmännerkörper geschaffen wurde und die gewerkschaftliche Organi-siertheit der Werktätigen sich erhöhte. Es muß jedoch festgestellt werden, daß die Arbeit der Gewerkschaften noch viele Mängel aufweist. Die Klassenerziehung der Arbeiter erfolgt noch sehr ungenügend. Die Probleme der Produktion und der Arbeitsbedingungen werden noch zuwenig mit den Grundfragen des sozialistischen Aufbaus verbunden, gewisse Widersprüche, die sich aus dem Wachstum der Bedürfnisse und den persönlichen Interessen der Werktätigen auf der einen Seite sowie den Interessen der gesamten Gesellschaft auf der anderen Seite ergeben, wurden noch nicht überzeugend genug erläutert. Das trug dazu bei, daß in den Gewerkschaften opportunistische und revisionistische Auffassungen auftraten, die ihre Ursache im Unverständnis der Rolle der Gewerkschaften in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus haben. „Nur-Gewerkschaftertum“, Forderungen nach „Neutralität“ der Gewerkschaften, Negierung der führenden Rolle der Partei und grobe Verletzungen des demokratischen Zentralismus sind dafür Ausdruck. Die Vernachlässigung der Agitationsarbeit durch die Gewerkschaften und die Tatsache, daß Gewerkschaftsfunktionäre nicht genügend eng mit den Arbeitern in der Produktion verbunden sind, hemmen die rasche Überwindung der falschen Auffassungen. Die ungenügende Tätigkeit vieler Parteiorganisationen bei der Anleitung der Genossen Gewerkschaftsmitglieder für die Durchführung der gewerkschaftlichen Beschlüsse führte dazu, daß die große Bedeutung gerade der Arbeit in den Gewerkschaften unterschätzt wurde. 1516;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1516 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1516

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

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