Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 1472

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1472; in der Ausbeuterherrschaft immer eine Verschärfung der Ausbeutung, weil alle damit verbundenen materiellen und politischen Lasten auf die Werktätigen abgewälzt werden. Die Hilfe, die uns die Sowjetunion gewährte, ist der Ausdruck der neuen Beziehungen zwischen den Völkern, die mit dem Entstehen des sozialistischen Weltsystems begonnen haben. Ohne die brüderliche Hilfe der Sowjetunion, ohne ihre Unterstützung auf allen Gebieten unserer Wirtschaft wäre die Entwicklung unserer Republik zu einem Land, das in der Industrieproduktion in Europa heute an fünfter Stelle steht, nicht möglich gewesen. In der Berichtsperiode zwischen dem IV. und V. Parteitag war das Zentralkomitee ständig darum bemüht, die grundlegenden Prinzipien beim Aufbau des Sozialismus zu verwirklichen und seinen Gesetzmäßigkeiten entsprechend zu handeln. Vor Partei und Regierung standen schwierige Aufgaben der Übergangsperiode, die durch die Spaltung Deutschlands und die dadurch hervorgerufenen Disproportionen in der Wirtschaft noch kompliziert wurden und für deren Lösung es keine spezifischen Erfahrungen gab. Um die ganze Größe und Kompliziertheit der Aufgaben zu erkennen, muß daran erinnert werden, daß der Übergang von der antifaschistisch-demokratischen Ordnung zur volksdemokratischen Ordnung als einer Form der Diktatur des Proletariats zur gleichen Zeit erfolgte, als von Westdeutschland aus der Klassenkampf der Großbourgeoisie gegen die Deutsche Demokratische Republik in den Formen des kalten Krieges verschärft wurde. Es kam weiter hinzu, daß der grundsätzliche Unterschied zwischen der Rolle der Arbeiter-und-Bauern-Macht in der DDR und der Staatsmacht in Westdeutschland nicht klar herausgearbeitet worden war. Der kalte Krieg, der von den herrschenden Kreisen Westdeutschlands verstärkt gegen die DDR geführt wurde, und gewisse falsche Auffassungen über die „gesetzmäßige Verschärfung des Klassenkampfes“ führten auf einigen Gebieten zu linken Überspitzungen. Das verschärfte die Widersprüche. Hinzu kam, daß die Partei zeitweise nicht genügend eng mit der Arbeiterklasse und den Volksmassen verbunden war. Diese Lage nutzte der Gegner aus, und es kam zu den bekannten Provokationen im Jahre 1953. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung muß daran erinnert werden, daß sich die Disproportionen in unserer Wirtschaft, die sich 1472;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1472 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1472

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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