Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 126

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 126; Gedanken der Bauern die Fragen der sozialistischen Zukunft ein. Im Ergebnis dieser Diskussion treten die Widersprüche im Dorf schärfer hervor, und es entwickelt sich die ideologische Auseinandersetzung in jedem Dorf darüber, welcher Weg weiter beschritten werden soll. Im Ergebnis dieser Entwicklung entscheiden sich in wachsendem Maße gute Mittelbauern für die genossenschaftliche Produktion. In den letzten Wochen zeigte sich als eine qualitativ neue Erscheinung, daß sich in einer ganzen Reihe von Dörfern alle Bauern zur genossenschaftlichen Produktion vereinigt und damit den entscheidenden Schritt zum sozialistischen Dorf vollzogen haben. Bereits in 240 Orten und Ortsteilen haben die Bauern diesen Schritt getan, und es gibt Anzeichen, daß eine ganze Reihe von Dörfern diesem Beispiel folgen werden. Die Parteileitungen und die Staatsorgane sollten diese Bestrebungen gründlich studieren und unterstützen. Ich möchte einige Beispiele anführen. Der Meisterbauer Heinz Kretschmar, Kleinbautzen, Kreis Bautzen, hat im Februar eine LPG gebildet, in der die besten Bauern des Dorfes Mitglieder wurden. Auch im Kreis Meißen wurden der Vorsitzende des Kreisvorstandes der VdgB, der Bauer Otto Friedrich aus Heynitz, und das Mitglied des Bezirksvorstandes der VdgB Walter Riedrich, Wahnitz, Mitglieder von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Diese Betriebe waren vorher wirtschaftlich starke Einzelbauernbetriebe. In Kottewitz, Kreis Meißen, trat der Mittelbauer Genosse Friedrich der LPG bei und arbeitet jetzt als stellvertretender Vorsitzender. Er erklärte: „Als ich das 33. Plenum gelesen habe, machte ich mir als Genosse viele Gedanken. Schließlich bin ich Mitglied der Partei und für den Sozialismus, das heißt, ich muß selber beginnen, den Sozialismus im Dorf mit aufbauen zu helfen. Außerdem habe ich schon lange gemerkt, daß ich als Einzelbauer in der Steigerung der Produktion nicht mehr weiterkam, und hier in der LPG merke ich, daß nur in der LPG mit Hilfe der modernen Technik auf unseren großen Flächen die Produktion weiter gesteigert werden kann. Meine Frau sagte: ,Ich habe es jetzt entschieden leichter als früher und kann meinen Feierabend auch in Ruhe genießen.1 In meinem Dorf haben die Bauern eigentlich schon immer gesagt, daß ich der erste sein 126;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen, aber unter Berücksichtigung aller politisch, politischoperativ und strafrecht lieh relevanten Umstände soll von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen werden. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit , insbesondere erfolgen, um bei den mit der anfänglichen Zielstellung der ausschließlichen Gefahrenabwehr auf der Grundlage der Befugnisse des Gesetzes eingeleiteten Maßnahmen gleichzeitig Informationen zu erarbeiten, die uns in die Lage versetzen, im operativen Zusammenwirken mit den Dienstzweigen der und den anderen Organen des MdI, mit anderen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten die Möglichkeiten aus dem Ausländergesetz der Ausländeranordnung für differenzierte Entscheidungen bei der Bearbeitung und insbesondere beim Abschluß operativer Materialien sowie im Zusammenhang mit der Sicherung des persönlichen Eigentums Beschuldigter trägt das Untersuchungsorgan in diesem Sinne, hohe Verantwortung bei der Garantie und dem Schutz der verfassungsmäßigen Rechte Beschuldigter.

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