Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 1166

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1166; und sagen, daß unsere Genossen Philosophen die Scheu überwinden müssen, sie könnten als Agitatoren angesehen werden. Ich kann mir einen guten Propagandisten der marxistisch-leninistischen Philosophie ohne einen Funken Agitatorentum nicht vorstellen; erst dieser Funke wird seinen Darlegungen den Glanz und die Farbe, die Wärme und die Leidenschaft des Lebens verleihen. Daraus ergibt sich aber die Frage, was wir an unseren Instituten tun müssen, um junge Philosophen auszubilden, die imstande sind, unsere Weltanschauung so lebendig, überzeugend und begeisternd zu lehren. Ich glaube, daß wir dieses Problem nur von zwei Seiten her lösen können. Erstens indem wir den Lehrplan und den ganzen Inhalt der Vorlesungen und Seminare so umgestalten, daß er maximal dazu beiträgt, diesem Ziel zu dienen. Wir sind dabei, praktische Vorschläge dazu zu diskutieren. Ein Beispiel soll demonstrieren, in welcher Richtung diese Diskussionen verlaufen: Bisher hörten die Philosophiestudenten zum historischen Materialismus Vorlesungen über die Gesetzmäßigkeiten der Revolution, aber da sie keine Vorlesungen über die Geschichte der Arbeiterbewegung hatten, blieb das alles sehr abstrakt, ihre Kenntnisse glichen einem Skelett ohne Fleisch und Blut. Das muß schnellstens geändert werden. Aber es gibt noch eine andere Frage in diesem Zusammenhang, und hier möchte ich an euch alle, Genossinnen und Genossen, appellieren. Das ist nämlich die Auswahl der Kader auf diesem für unsere Partei1 eminent wichtigen Gebiet, der Kader für die philosophischen Institute, für das Franz-Mehring-Institut in Leipzig und die Institute für politische Ökonomie. Wer den Marxismus-Leninismus überzeugend propagieren will, das lehrt uns unsere gesamte Praxis, der braucht ein Minimum an eigenen Lebens- und Kampferfahrungen, der muß schon einige Zeit praktische politische Arbeit geleistet haben. Wir appellieren an euch alle, uns zu helfen, solche jungen Arbeiter und Arbeiterinnen, die in der Partei- und FDJ-Arbeit bereits Erfahrungen gesammelt haben, zu uns zum Studium als Lehrer der marxistisch-leninistischen Philosophie, Ökonomie und des wissenschaftlichen Sozialismus zu delegieren. Je bessere Kader wir für das Grundstudium an den Universitäten und Hochschulen haben, desto mehr dem Sozialismus wirklich ergebene junge Ärzte, Agronomen, Techniker und Lehrer werdet ihr zurückerhalten. 1166;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1166 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1166

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung festzulegen. Durch die Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher. Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Zur Realisierung dieser grundlegenden Aufgaben der bedarf es der jederzeit zuverlässigen Gewährleistung von Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Parteilichkeit bei der Handhabung der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung erhöht und die Konzentration auf die Arbeit am Feind verstärkt werden kann und muß. Deshalb ist auf der Grundlage einer exakten Planung ein differenzierter Treffrhythmus festzulegen und zu kontrollieren. Gleichzeitig ist die Treffdisziplin verschiedener weiter zu erhöhen. Solche Erscheinungen, die vom Genossen Minister auf dem Führungsseminar gegebenen kritischen Hinweise unbedingt zu beachten: Vielfach sind die vorhandenen Einschätzungen auf Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit über einseitig und subjektiv gefärbt.

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