Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1958, Seite 1012

Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1012; Wirkungen des Revisionismus den Genossen und Werktätigen, die sich an diesen Diskussionen beteiligen, klarzumachen, ist es notwendig, einen harten und unerbittlichen Kampf gegen den Revisionismus zu führen und durch praktische Beispiele zu zeigen, daß dieser zum Klassenverrat führt, die Ausbeutung der Arbeiter verschärft und damit direkt die kapitalistischen und imperialistischen Kräfte des Krieges begünstigt. Das fand seinen Ausdruck im Kampf der Arbeiter für Lohnerhöhung und für andere Verbesserungen, die in den Betrieben auf der Tagesordnung standen, so zum Beispiel bei den Bauarbeitern. Die Losung, die Einheit der sozialistischen und kommunistischen Arbeiter im täglichen Kampf für ihre Interessen durch die Bildung von Aktionskomitees zu erreichen, wurde von den Revisionisten nur zum Lippenbekenntnis. Sie wurde nicht in die Tat umgesetzt, sondern, im Gegenteil, gehemmt. Ein anderes Merkmal war, daß sie die revolutionären Kader, die in der Masse der Bevölkerung imstande waren, die richtige Linie der Partei durchzuführen, beiseite schoben. Die Revisionisten orientieren sich besonders auf die schwankenden Kader, die, wie sich das im Kampf der Arbeiter der Kartonfabriken zeigte, eine kapitulantenhafte Politik führten. Die Überwindung der Abweichungen, die in unserer Partei festgestellt wurden, waren nur möglich, weil unsere Parteiführung sofort die ganze Partei mobilisierte und die Angelegenheit in den Mitgliederversammlungen offen zur Diskussion stellte. Das hatte zur Folge, daß sich die gesamte Partei um ihre Parteileitung scharte und den Kampf aufnahm. Dadurch konnten die Parteifeinde völlig entlarvt werden, weil der Gruppe Reuter-Brandsen nichts anderes übrigblieb, als die Klassenjustiz zu Hilfe zu rufen. Dieses, liebe Genossen, sind einige Erfahrungen, die wir im Kampf um die Durchführung der Prinzipien des Marxismus-Leninismus gesammelt haben. Die Begegnungen mit den Genossen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und mit so vielen Genossen der Bruderparteien, die Diskussionsbeiträge hier auf Ihrem V. Parteitag geben eine große Kraft; die Kraft des proletarischen Internationalismus, eine scharfe Waffe im Kampf gegen den Revisionismus, für die Einheit der Partei. (Die Delegierten erheben sich und spenden lebhaften Beifall.) 1012;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1012 Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1958, Seite 1012

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅴ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 10. bis 16. Juli 1958 [Band 1 (1.-5. Verhandlungstag), Seite 1-875, Band 2 (6.-7. Verhandlungstag), Seite 876-1647], Dietz Verlag, Berlin 1958 (Prot. Verh. Ⅴ. PT SED DDR v. 10.-16.7.1958, Bd. 1, S. 1-875, Bd. 2, S. 876-1647).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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