Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 971

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 971; Berlin-Oberschöneweide, sprechen wird, hat das Wort der Vertreter der Kommunistischen Partei Dänemarks, Genosse Ib Nörlund, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Dänemarks. (Die Delegierten erheben sich von den Plätzen und begrüßen den Gast mit lebhaftem Beifall.) Ib Nörlund: Liebe Genossen! Ich habe die Ehre, eurem IV. Parteitag die brüderlichen Grüße des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Dänemarks zu überbringen. (Lebhafter Beifall.) Immer waren unsere beiden Parteien durch Bande wechselseitiger Solidarität verbunden. Ich möchte euch bei dieser Gelegenheit bezeugen, welche unermeßliche Bedeutung das große Werk, dem ihr jetzt eure Kräfte weiht, auch für unser Volk hat. Eure Erfolge sind ein lebendiges Zeugnis der gewaltigen demokratischen und friedlichen Schöpferkraft, die dem deutschen Volk innewohnt. Das Deutschland, das ihr erstrebt - ein Deutschland, vereinigt im Zeichen des Friedens und der Demokratie -, schafft mit die Grundlage der Völkerfreundschaft in Europa, die auch unser Volk ersehnt, es ist somit ein Unterpfand des Friedens in Europa. Ein Deutschland des Militarismus dagegen wäre eine Bedrohung des Lebens der europäischen Völker. Ein solches Deutschland wäre von keiner Freundschaft umgeben, es würde alleinstehen in der eisigen Kälte des Hasses der Völker. Das dänische Volk, dessen Friedensliebe manchmal fälschlicherweise als Kraftlosigkeit ausgelegt wurde, hat jedoch schon bewiesen, daß es vor dem deutschen Militarismus nicht den Nacken beugt. Ich brauche kaum zu unterstreichen, daß ich hier vom Volk, nicht von den bisherigen Regierungen Dänemarks spreche. Gerade jetzt wächst im dänischen Volk erneut der Wille zum Widerstand, es hat bereits seine ersten Erfolge errungen. Die amerikanischen Imperialisten wollten schon im vorigen Sommer ihre Truppen in Dänemark stationieren. Diese Pläne sind dadurch vereitelt worden, daß die Atlantikpaktpolitiker in Dänemark durch eine Welle des Protests gezwungen wurden, ihr Einverständnis zur Schaffung von amerikanischen Kriegsbasen in Dänemark zurückzuziehen. (Stürmischer Beifall.) Sonst wären sie, wie sie selber eingestanden haben, zu „Generalen ohne Armee" geworden. 971;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 971 Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 971

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der spezifisch-operativen Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Dienstanweisung, den anderen Ordnungen und Anweisungen - bei der Sicherung von Vorführungen vor allem der Anweisung in enger abgestimmter Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Rechtspf rga nen Entwicklung der Bearbeitung von Untersuchungsvorgängen - Entwicklung der Qualität und Wirk- samkeit der Untersuchung straf-tatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat sich insgesamt kontinuierlich weiterentwickelt, was zur Qualifizierung gleichermaßen der operativen als auch der Untersuchungsarbeit beigetragen hat.

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