Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 810

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 810; führen. Den Arbeitern nützt es nicht das geringste, wenn einige Gewerkschaftsführer in Westdeutschland erklären, daß aus dem Proletariat, dem sogenannten, wie sie sagen, Wirtschaftsuntertan von gestern jetzt ein sogenannter Wirtschaftsbürger geworden sei, weil ein paar Gewerkschaftsfunktionäre in Aufsichtsräten sitzen und sich dort für die Konzerne verantwortlich fühlen. Das hat die Konzernherren nur gestärkt und die Lage der Werktätigen verschlechtert. Die Entwiddung vom „Wirtschaftsuntertan“ zum „Wirtsdiaftsbürger“ hat Nörpel doch schon auf dem 11. Gewerkschaftskongreß im Jahre 1922 verkündet, und jeder weiß, wohin das geführt hat. Nicht ein solches auf die Täuschung der Arbeiter berechnetes Gerede brauchen die ausgebeuteten westdeutschen Arbeiter, sondern Gewerkschaften, die ihre Festung im Kampf gegen das Monopolkapital und den Militarismus sind. Das Kampfprogramm der Gewerkschaften muß ein Programm der Entwicklung der Friedenswirtschaft, der Vollbeschäftigung, des Kampfes gegen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, für Preis- und Steuersenkungen, für höhere Löhne, für sozialen Wohnungsbau und Verbesserung der Sozialversicherung, für Demokratisierung von Wirtschaft und Verwaltung, für Ausdehnung des innerdeutschen Handels und des friedlichen Handels mit dem Osten sein. Dieses Programm muß ein Programm des Kampfes gegen den Militarismus, gegen die EVG, für die Sicherung und Erweiterung der demokratischen und gewerkschaftlichen Rechte und Freiheiten sein. Diese Arbeiterforderungen können nur gegen das Bonner Regime, gegen die Konzernherren und Militaristen durchgesetzt werden. Was die westdeutschen Arbeiter jetzt brauchen, ist die sofortige Aufnahme des Kampfes, ehe es zu spät ist, ehe die tödliche Gefahr zu einer unabänderlichen Tatsache geworden ist. Die Gewerkschaftsführer erklären jetzt, die Sache sei doch nicht so gefährlich, und wenn es ernst werde, dann wären die Gewerkschaften noch da. Wir müssen den westdeutschen Kollegen erklären: Die Sache ist sehr ernst, und wenn man eine Katastrophe verhindern will, dann muß man jetzt kämpfen und darf nicht auf „Wunder“ warten. Auf Grund dieser Lage in Westdeutschland müssen wir alle eine Politik der Unterstützung der Arbeiter Westdeutschlands, eine Politik der immer fester werdenden Aktionseinheit mit ihnen durchführen. Wir müssen vor dem Parteitag kritisch feststellen, daß die An- 810;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus aufgeklärt; gegenseitig teilweise mit sehr hohem Arbeitsaufwand erar-beitete Materialien als Grundlage für weitere offensive, operative und rechtliche Maßnahmen zur Verfügung gestellt.

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