Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 808

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 808; immer fredier werdenden Auftreten der Konzernherren und der Militaristen. Sie berichteten von der Antreiberei in den westdeutschen Betrieben. Sie erklärten, daß sie noch nicht einmal das Recht haben, im Betrieb eine Gewerkschaftsversammlung durchzuführen. Sie schilderten die Furcht der Arbeiter vor der Krise, vor Entlassung, vor Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Sie berichteten von der Stillegung ganzer Betriebe und Bergwerke. Die Betriebsräte erzählten von der Knebelung ihrer Tätigkeit durch das Betriebsverfassungsgesetz. Die Berg- und Hüttenarbeiter aus Watenstedt-Salzgitter schilderten, wie die Betriebsleitung die Arbeiter frech auf die Straße wirft und nach hitlerschem Muster erklärt, daß es erst Arbeit gäbe, wenn die Aufrüstung in vollem Umfang beginne. Auf Grund dieser Lage wächst bei den Arbeitern Westdeutschlands der Wille zu kämpfen. Auf Grund dieser Lage hat Walter Freitag, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, in seinem Neujahrsaufruf 1954 an die Gewerksdiafter Westdeutschlands erklärt, daß der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Jahre 1954 für soziale Sicherheit eintreten wird. Er hätte hinzufügen müssen, daß der Kampf um soziale Sicherheit den Kampf gegen die Konzernherren und Militaristen voraussetzt. In den Gewerkschaften Westdeutschlands darf man die Sache nicht so darstellen, als sei der Militarismus mit sozialer Sicherheit zu vereinbaren. Aber wir begrüßen es, wenn der Bundesvorstand des DGB erklärt, daß man nach sozialer Sicherheit streben muß; denn im Bonner Staat gibt es keine soziale Sicherheit für die Arbeiter und die Werktätigen. Dabei können die westdeutschen Gewerkschafter in ihrem Kampf nur gestärkt werden, wenn sie sich davon überzeugen, wie in der Deutschen Demokratischen Republik die soziale Sicherheit durch die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, durch das Recht auf Arbeit, durch das Recht auf Unterstützung bei Krankheit, das Recht auf Urlaub usw. gewährleistet ist. Für solche Ziele kann man auch in Westdeutschland kämpfen. Welche Sorgen haben doch die zwei Millionen westdeutscher Arbeiterfamilien, in denen der Vater keine Arbeit hat und auch keine Arbeit bekommt. Was ist denn das für eine Freiheit, von der Rosenberg und Freitag sprechen, wenn die Konzernherren das Recht haben. 808;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 808 Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 808

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen, unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit zu erlassen, in der die Aufgaben und Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Durchsetzung des Gesetzes über den Unter-suchungshaftvollzug irn Staatssicherheit und für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der - Referat auf der Beratung des Sekretariats des Zentralkomitees der mit den Sekretären der Kreisleitungen am Dietz Verlag, Berlin, Dienstanweisung über politisch-operative Aufgaben bei der Gewährleistung der territorialen Integrität der sowie der Unverletzlichkeit ihrer Staatsgrenze zur und zu Westberlin und ihrer Seegrenze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der operativer! Verwendbarkeit dieser Personen für die subversive Tätigkeit des Feindes und zum Erkennen der inoffiziellen Kräfte Staatssicherheit in deh Untersuchüngshaftanstalten und Strafvollzugseiniichtungen, Unzulänglichkeiten beim Vollzug der Untersuchungshaft beizutragen. Dazu sind durch die Leiter der nachgenannten Diensteinheiten insbesondere folgende Aufgaben zu lösen: Diensteinheiten der Linie - Übermittlung der für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen kameradschaftlich mit den Leitern der das Strafverfahren bearbeitenden Untersuchungsabteilungen zusammenzuarbeiten und die für das Strafverfahren notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

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