Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 465

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 465; neuen Richter wurden die Kriegsverbrecher bestraft, wurde Schiebern und Spekulanten ihr Handwerk gelegt. Diese neuen Kader stellen heute die überwältigende Mehrheit unserer Richter und Staatsanwälte dar. Trotzdem müssen wir feststellen, daß es bis in die letzte Zeit hinein Erscheinungen gibt, die beweisen, daß sich unsere Gerichte noch nicht in vollem Umfange und stets und unbeirrt als Gerichte unseres Arbeiter- und Bauernstaates erwiesen haben. Worin kommt diese Schwäche zum Ausdruck? Vor etwa einem Jahre wurden alle Justizorgane, insbesondere die verantwortlichen Genossen, darauf hingewiesen, daß die Handhabung des „Gesetzes zum Schutze des Volkseigentums“ eine Entwicklung zeigte, die die Gefahr in sich trug, sich gegen die Interessen der Arbeiter zu richten. Ihr erinnert euch an solche Fälle, wie sie in jedem Bezirksgericht vorkamen, daß Arbeiter und Angestellte wegen der Aneignung geringfügiger Sachen aus dem Bestand des Volkseigentums - einer geringen Anzahl von Preßkohlen, einer Handvoll Zigaretten, geringwertigem Holz aus dem Walde - schwer bestraft wurden. Ihr erinnert euch auch, daß es bei den Gerichten bei aller Anerkennung ihrer Leistungen bei der Aburteilung der Verbrecher des faschistischen Juni-putsches 1953 zu Schwankungen kam. Die Rolle, die das Interview des berüchtigten Fechner dabei gespielt hat, ist euch bekannt, und daß es unseren Gerichten keineswegs immer gelang, ehrliche Arbeiter von Provokateuren zu unterscheiden. In all diesen Fällen wies die Partei auf die Fehler hin und half sie zu überwinden. Insbesondere auf der Grundlage des Beschlusses des 15. Plenums des Zentralkomitees wurde eine Juristenkonferenz durchgeführt, und von hier aus gab es an vielen Gerichten Diskussionen über die Einhaltung der Gesetzlichkeit und die Überwindung des Formalismus in wichtigen Entscheidungen. Aber trotzdem werden noch weitere Fehler ähnlicher Art gemacht. Genosse Walter Ulbricht nannte die Stadt Mühlhausen. In Mühlhausen handelt es sich nicht nur um ein Verschulden der Kreisleitung, sondern dem Ausschluß jenes Genossen aus der Partei folgte eine Anklage durch den Staatsanwalt und eine Verurteilung durch das Gericht. Audi auf einigen Kreisdelegiertenkonferenzen ist über die Arbeit der Gerichte gesprochen und auch Kritik geübt worden, nicht nur in Mühlhausen, sondern zum Beispiel auch im Kreis Oschatz, 30 Protokoll 1 465;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

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