Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 304

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 304; wir können mit Stola von unseren Frauen sagen: Sie haben sich entwickelt. Ich denke nur an unsere Frida Hockauf, die mitihrem Aufruf, mehr, besser und billiger zu produzieren, eine Bewegung auslöste, der bereits viele Hunderte folgten. Im „Martin-Hoop“-Werk bedient eine Frau die Fördermaschine. Wir im Textilwerk haben eine Frau als Werkleiterin. So haben wir noch viele Betriebsleiterinnen, Verdiente Lehrerinnen des Volkes, und in unseren Ministerien finden wir unsere Frauen in verantwortlichen Funktionen. Wie sieht es aber im Westen unseres Vaterlandes in dieser Hinsicht aus? Dort gibt es auch heute noch die Losung: Die Frau gehört an den Kochtopf. Dort gibt es nicht gleichen Lohn für gleiche Arbeit -sofern die Frauen überhaupt Arbeit haben. Mir erklärte eine junge Frau, die aus Westdeutschland zu Besuch hier war, daß drüben verheiratete Frauen entlassen würden, weil sie Doppelverdiener wären, und mit Tränen in den Augen erzählte sie von der Entwürdigung der Frau infolge der großen sozialen Notlage. Wie ganz anders ist es bei euch als bei uns, sagte sie. Seht, Genossen, wie dringend notwendig es ist, die Verständigung der Deutschen untereinander zu verstärken! Ganz besondere Bedeutung muß unserer Arbeit unter den Frauen im Bezirk Karl-Marx-Stadt, einem der wichtigsten Industriebezirke der Republik, beigemessen werden. 43,5 Prozent aller Werktätigen des Bezirks sind Frauen. Besonders in unserer Textilindustrie ist eine starke Konzentration von werktätigen Frauen vorhanden, die einen entscheidenden Faktor in der Gestaltung unserer gesellschaftlichen Entwicklung darstellen. Die Partei hat es in der Vergangenheit jedoch noch nicht verstanden, die Kraft unserer Frauen richtig einzuschätzen und sie für die Lösung unserer großen Aufgaben zu mobilisieren. Besonders unterschätzt wurde die Gewinnung der Frauen für die Mitarbeit in der Partei. Der Anteil der in unserer Partei organisierten Frauen beträgt nur 5,4 Prozent. Worin bestehen die Ursachen? Sie bestehen in der völlig ungenügenden Orientierung der Parteileitungen auf die ständige systematische und planmäßige Gewinnung der besten Arbeiterinnen für die Partei. Die Parteileitungen nehmen zu dieser wichtigen Frage der qualitativen Verstärkung der Partei durch Produktionsarbeiterinnen selten Stellung, das heißt, die Parteiorganisationen überlassen die Gewinnung der werktätigen Frauen mehr oder weniger dem Selbstlauf, dem Zufall oder den Frauen allein. 304;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 304 Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 304

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung zustehenden Befugnisse wahr. Ihm unterstehen: die Referate Sicherung und Kontrolle; das Referat Transport. Der Stellvertreter des Leiters der Abteilung ist verantwortlich für die. Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der - des Strafvollzugsgesetzes vor, hat dies, wenn der betreffende Strafgefangene für eine andere Diensteinheit als die Abteilung erfaßt ist, in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes gewährleistet. Die Postenbereiche sind mit Signal-, Sprech-, Alarm- und Beleuchtungsanalagen sowie notwendigen Inventar auszustatten. Die spezifischen Aufgaben in den Posten- und Sicherungsbereichen. Wach- und Sicherungsposten.

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