Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 194

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 194; Dann, Genossinnen und Genossen, möchte ich noch etwas nachholen. In der Mappe, die allen Delegierten übergeben worden ist, befindet sich eine gedruckte Vorlage mit der Tagesordnung. Ich möchte fragen, ob gegen diese Tagesordnung irgendwelche Einwendungen erhoben werden? - Gibt es Änderungsvorschläge? - Das ist nicht der Fall. Dann ist die Tagesordnung in dieser Form bestätigt. Wir setzen die Tagesordnung fort. Das Wort hat Genosse Alfred Oelßner zum Bericht der Zentralen Revisionskommission. Alfred Oelßner: Genossinnen und Genossen! Im Rechenschaftsbericht wurden durch Genossen Walter Ulbricht die Arbeit unserer Partei, ihre Erfolge, aber auch ihre Mängel und Schwächen dargelegt. Die großen Kampfaufgaben, die unsere Partei zu lösen hat, können nur gemeistert werden, wenn die Anwendung der Lenin-Stalinschen Organisationsprinzipien, die im Statut unserer Partei festgehalten sind, von allen Mitgliedern kämpferisch verwirklicht werden und wenn allseitig das Niveau der organisatorischen Arbeit auf das Niveau der politischen Aufgaben gehoben wird. Das auf dem III. Parteitag unserer Partei beschlossene Statut stellte der Zentralen Revisionskommission die Aufgabe, regelmäßig monatlich die Finanzführung des Zentralkomitees zu prüfen. Darüber hinaus räumte das Statut der Zentralen Revisionskommission das Recht ein, die Geschäftsführung und die Finanzen aller Parteileitungen und Farteiuntemehmungen zu kontrollieren. Diese ihr übertragenen Aufgaben hat die Zentrale Revisionskommission anfangs nur rein formal durchgeführt. Sie legte das Schwergewicht ihrer Arbeit auf die kassentechnischen Überprüfungen und löste sie so, wie es in den Thesen zum Entwurf des abgeänderten Statuts heißt, in falscher, unpolitischer Praxis. Erst verspätet, im November 1951, erkannte die Zentrale Revisionskommission ihre Schwäche, erarbeitete sich mit den Vorsitzenden der Landesrevisionskommissionen einheitliche Richtlinien, um den Landes- und Kreisrevisionskommissionen auf der Grundlage des Statuts Anleitung zu geben. Eine große Hilfe war uns der Rechenschaftsbericht der Zentralen Revisionskommission der KPdSU an den XIX. Parteitag, den Genosse Moskatow gab. Die Zentrale Revisions- 194;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Bedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, hat der Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben ziel? gerichteter genutzt werden können. Gegenwärtig werden Untersuchungen durchgeführt, um weitere Vorgaben und Regelungen für die politisch-operative, vor allem vorbeugende Arbeit im Zusammenhang mit dem Abschluß des Ermittlungsverfahrens erfordert. Grundlage für die Abschlußentscheidung ist das tatsächlich erarbeitete Ermittlunqsergebnis in seiner Gesamtheit. Nur wenn alle Möglichkeiten der Aufklärung der Art und Weise des konspirativen Zusammenwirkens mit anderen operativen Kräften, der Persönlichkeit seigenscha ten und Interessen dieser operativen Kräfte sowie der Bedingungen, unter denen dos Zusammenwirken gesichert werden muß.

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