Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 82

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 82 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 82); Im R a j k - Prozeß wurde festgestellt, daß der Leiter des Uni-tarian-Service-Committees Noel H. Field, im Dienste des amerikanischen Geheimdienstes sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich unter dem Deckmantel einer karitativen Tätigkeit Verbindungen und Freundschaften zu links eingestellten Gruppen angeknüpft hat und mit einzelnen Mitgliedern dieser Gruppe enge Freundschaft herstellte. Im Rajk-Prozeß wurde auch festgestellt, daß Field eine solche Tätigkeit auch unter den deutschen Emigrantengruppen ausgeübt hat. Diese Tatsache veranlaßte uns, die Verhältnisse in der französischen und Schweizer Emigration durch die Zentrale Parteikontrollkommission zu untersuchen. Man muß hervorheben, daß unsere Genossen die Wachsamkeit völlig außer acht ließen und die von Field selbst verbreitete Legende über seine angeblich uneigennützige Hilfe glaubten. Der Rajk-Prozeß erbrachte den einwandfreien Beweis, daß die von Field geworbenen Agenten von Allan Dulles und seinen Mithelfern mit politischen Aufträgen betraut wurden. Die Untersuchung der ZPKK ergab, daß die durch Field in der deutschen Emigration angeknüpften Verbindungen bereits im Jahre 1942 zur Durchführung von Aufträgen des amerikanischen Nachrichtendienstes ausgenutzt wurden, und daß die Verbindung Fields zu deutschen Genossen mit dem Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Faschismus nicht abgeschlossen war, sondern bei einigen bis in das Jahr 1949 bestanden hat. Die Aufgabe besteht darin, die Wachsamkeit der Partei zu erhöhen und die trotzkistisdie und titoistische Agentur aus unseren Reihen auszumerzen. Der Kampf für die Sauberkeit der Reihen unserer Partei und für die Vertreibung der maskierten Feinde der Arbeiterklasse aus unserer Partei ist eine unerläßliche Bedingung für unsere weitere Entwicklung zur Partei von neuem Typus. (Beifall.) Am 1. April 1950 zählte unsere Partei 1750000 Mitglieder und Kandidaten. Im Januar 1949, zur Zeit der 1. Parteikonferenz, hatte die Partei 1 773 689 Mitglieder. Daraus ergibt sich, daß die SED eine Massenpartei ist, die bei den breiten Massen der Werktätigen Vertrauen und Unterstützung findet. Die Zahl der Parteimitglieder ist in den letzten 1 lA Jahren etwas zurückgegangen. Das war in erster Linie eine Folge der faktischen Sperre der Mitgliederaufnahme für ein Jahr im Zusammenhang mit der Einführung der Kandidatenfrist im März 1949. Gleichzeitig wurden 82;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 82 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 82) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 82 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 82)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit sind jedoch zugleich wesentliche Grundlage für die weitere Qualifizierung der Vorkommnisuntersuchung der Linie Untersuchung.

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