Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 2, Seite 79

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 79 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 79); unter muß auch die Forschung leiden, und wir werden hier durch Bereitstellung von Assistenten aus den ersten Absolventen unserer Hochschule Abhilfe schaffen müssen, und wir werden auch hier schnell Abhilfe schaffen. Die Wissenschaft ist und das führt uns zu einem Teilproblem unserer Sache ihrem Wesen nach international. Ein Erfahrungsaustausch über die Ländergrenzen hinweg ist also eine unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit. Wir alle wissen, was die Isolierung der Wissenschaft im Naziregime für uns bedeutet hat. Es erscheint notwendig, das ausländische Schrifttum, vor allem Fachschrifttum, im nötigen Umfange bereitzustellen. Hier haben wir zwar ein volles Verständnis unserer Ministerien gefunden, aber bis jetzt leider noch keine konkrete Hilfe. Außerdem haben wir alle die jetzt getroffenen Abkommen mit den fortschrittlichen Staaten sehr begrüßt, die einen Erfahrungsaustausch auf wissenschaftlichem Gebiet und einen kulturellen Austausch vorsehen, von dem wir hoffen, daß wir dadurch die Möglichkeit bekommen, Studienreisen durchzuführen, selber an Exkursionen im Auslande teilzunehmen, eventuell auch im Ausland Gastvorlesungen abzuhalten. Auch für unsere Studierenden wäre es außerordentlich wichtig, im Ausland, vor allem in der Sowjetunion und in Polen, arbeiten zu können. Sie haben alle gehört, welche Bedeutung das Bohrprogramm, das Tiefbohrwesen für die geologischen Aufschlüsse bei uns hat. Wir haben zur Zeit kein nennenswertes Tiefbohrwesen. Die Erdölbohrtechnik ist zur Zeit am höchsten in der Sowjetunion entwickelt, und es wäre wünschenswert, wenn wir die dort gewonnenen Erfahrungen auch bei uns.anwenden könnten. Ich habe hier einige unserer Probleme und Aufgaben skizziert. Bei der großen Bedeutung, die dem Berg- und Hüttenwesen bei uns zukommt, wird man sich alle Mühe geben müssen, schnell die für diese Industriezweige erforderlichen Fachkräfte aller Qualifikationen bereitzustellen. Dies erfordert die Reorganisation der Studienpläne und den Ausbau des Bergschulwesens und der Bergakademie. Das wird erfordern, daß wir unsere wissenschaftliche und pädagogische Arbeit verbessern. Zu wünschen ist nicht nur für uns, sondern für alle Hochschulen und Universitäten die Schaffung eines bei Bedarf zusammentretenden Gremiums entsprechend der Genossen beim Zentralsekretariat, das speziell für Hochschulfragen, zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur Intensivierung des Bundes zwischen Partei und Intellektuellen eintreten soll. Uns scheint die Forderung dieser engen 79;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 79 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 79) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 79 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 79)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials gehört auch die Uberwerbung Unter Überwerbung versteht man die Werbung eines bereits für einen imperialistischen Geheimdienst oder eine Agentenzentrale tätigen Agenten auf der Grundlage der Anordnung und über üiskothokvoran-staltungen faßbaren Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs gehören da - Abspielen von Tonträgern mit feindlich-negativen Texten - Abspielen von Musiktitoln, durch die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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