Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 52

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 52 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 52); senhafte Reservsarmee von Unterstützungs- und Rentenempfängern benutzt, um die allgemeine Lage der Arbeiter durch Lohndruck, Rationalisierung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen herabzudrücken. Obwohl der Haushalt der westdeutschen Kolonialrepublik ein Defizit von rund 3 Milliarden Westmark aufweist, müssen auf Befehl der Hohen Kommissare Monat für Monat 50 bis 70 Millionen Westmark nach Westberlin überwiesen werden, die für die westdeutschen Werktätigen eine zusätzliche Steuerbelastung darstellen. Mit diesen Mitteln wird Westberlin jedoch nicht geholfen, sondern der wirtschaftliche Verfall noch vertieft und die Katastrophe in die Länge gezogen. Die Westberliner Bevölkerung ist zugleich dem Trommelfeuer der Kriegspropaganda und der lügenhaften Hetze ausgesetzt. Kann es da wundernehmen, daß sich seit der imperialistischen Intervention Amerikas in Korea gerade in Westberlin eine wahre Panik zeigte, die sich in Angstkäufen, im Hamstern von Konserven und sonstigen Lebensmitteln bemerkbar machte? Aber ebensowenig ist daran zu zweifeln, daß die Westberliner Bevölkerung gerade darum den Frieden will, daß sie die Wiederherstellung der Einheit der Hauptstadt Deutschlands wünscht, daß sie einen gesamtdeutschen Friedensvertrag, den Abzug aller Besatzungstruppen und den planmäßigen Wiederaufbau der Berliner Friedensindustrie ersehnt. Das grandiose Friedenstreffen der deutschen Jugend in Berlin hat nicht wenig dazu beigetragen, die Vorurteile bei der Westberliner Bevölkerung zu zerschlagen, die durch die anglo-amerika-nische Hetze geschaffen wurden. Die Kriegstreiber und ihre Agenten wissen sich angesichts dieser veränderten Situation keinen besseren Rat, als ihre Lügenhetze und den Terror gegen die demokratischen Organisationen und in erster Linie gegen unsere Partei zu verschärfen. Am Vorabend unseres Parteitages wurden an einem Tage nicht weniger als 1100 Friedenskämpfer bei der Sammlung von Unterschriften für die Ächtung der Atomwaffe verhaftet und zum Teil in der brutalsten Weise mißhandelt. (Pfui-Rufe.) Unsere Berliner Parteiorganisation hat jedoch selbstkritisch feststellen müssen, daß sie den Kampf um den Frieden vernachlässigt hat und ihn nicht so offensiv und durchschlagend entfaltete, wie das die Situation in Berlin erfordert. Sie hat das Friedenstreffen der deutschen Jugend völlig ungenügend zur Entfaltung der Unterschriftensammlung für die Ächtung der Atombombe, für die Bildung von Friedenskomitees, für die breite Verankerung der Friedensbewegung ausgenutzt. Als besondere Schwäche der Berliner Parteiorganisation muß man es ansehen, daß sie dem Kampf 52;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 52 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 52) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 52 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 52)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß die operative Beobachtung rechtzeitig geplant und sinnvoll in die gesamten Maßnahmen zur Vorgangsbearbeitung eingegliedert wird. Die Beobachtung muß durch ein richtig aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken der verschiedenen operativen Kräfte, Mittel und Methoden, Absichten und Maßnahmen feindlich-negativer Kräfte zur Planung und Vorbereitung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit geprägt. Am Grundsatz der Feststellung der objektiven Wahrheit kommt das differenzierte, teilweise modifizierte Wirken der strafprozessualen Grundsätze im strafprozessualen Prüfungssta -dium zum Ausdruck.

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