Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 333

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 333 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 333); in vielen anderen Fragen getan habt. Die Saarbevölkerung ist deutsch und wird deutsch bleiben! (Erneuter starker Beifall.) Sie wird aber nur dann frei sein, wenn sie mit uns gemeinsam den Weg zur nationalen Einheit und Freiheit eines demokratischen Deutschlands geht, dessen Vorbild wir heute in der Deutschen Demokratischen Republik sehen. (Anhaltender, starker Beifall.) Vorsitzender Ebert: Genossinnen und Genossen! Damit ist die Diskussion zum Referat des Genossen Grotewohl abgeschlossen. Ich erteile dem Genossen Otto Grotewohl das Schlußwort. Schlußwort Otto Grotewohl (Mit Beifall empfangen.): Liebe Genossinnen und Genossen! Der Ausgang der Aussprache ermöglicht es mir, meine Ausführungen sehr knapp und kurz zu halten. Zunächst möchte ich ein Wort sprechen zum Genossen Nikolai, dem Genossen, der aus dem Saargebiet hier sprach. Die Beifallsäußerungen des Parteitages zu seinen Ausführungen haben gezeigt, welche Stellung die Partei in dieser so bedeutungsvollen Frage für Deutschland einnimmt. Es ist absolut richtig und zutreffend, daß die Behandlung und politische Beurteilung der Saarfrage in keiner Weise auf derselben Linie wie die Behandlung der Oder-Neiße-Grenze erfolgen kann. Auf der einen Seite vollzieht sich hier die Veränderung des früheren und ehemaligen deutschen Gebietes auf Grund einer vollkommen einwandfreien völkerrechtlichen Grundlage, währqjid in der Frage des Saargebietes es sich ebenso einwandfrei und eindeutig um einen Raub von deutschem Gebiet handelt (Beifall.), um einen Raub, für den nicht die geringste völkerrechtliche Grundlage vorhanden ist. Ja, Frankreich und die französischen Imperialisten, die hinter dieser Maßnahme stehen, müssen sich doch darüber klar sein, daß die Behandlung eines solchen Problems zwischen Frankreich und Deutschland niemals zu einer wirklich guten und einwandfreien Verständigungsbasis führen kann. Man kann doch das Saargebiet nicht als eine Frage der Sicherheit für Frankreich ansehen. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Es ist selbstverständlich, daß die Schaffung dieses Unruheherdes nicht zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich führen kann, sondern nur zu einer Verschlechterung. 333;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 333 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 333) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 333 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 333)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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