Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 33

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 33); Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien durch Botschafter oder Gesandte bei unserer Republik vertreten sind und Chinas Botschafter demnächst eintreffen wird. (Beifall.) Die Mongolische Volksrepublik, Korea und Albanien haben die Deutsche Demokratische Republik anerkannt. Damit war die internationale Isolierung, in die der Hitlerkrieg das deutsdie Volk gestoßen hatte, durchbrochen und waren die Voraussetzungen für die Entfaltung allseitiger politischer, wirtschaftlicher und kultureller Beziehungen zu anderen Völkern auf der Grundlage des Friedens und der Freundschaft gesdtaffen. Das zeigte sich besonders deutlich in dem bedeutungsvollen Abkommen, das zwischen der Polnischen Volksrepublik und unserer Republik über die Markierung der bestehenden Friedensgrenze an Oder und Neiße getroffen wurde. (Beifall.) Diesem Abkommen folgte das mit der Tschechoslowakei und schließlich das mit Ungarn. Da es zwischen uns und unseren Nachbarvölkern keine strittigen Fragen mehr gibt, können sich auch die wirtschaftlichen Beziehungen und die kulturelle und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit jetzt voll entfalten. Die Voraussetzungen dafür wurden in den entsprechenden Abkommen geschaffen. Mit all diesen Abkommen ist unsere Deutsche Demokratische Republik in den Kreis der friedliebenden Staaten aufgenommen worden, hat internationale Anerkennung und Vertrauen gefunden. (Beifall.) Das zeigt sidi auch darin, daß freundschaftliche Beziehungen zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und den Kräften des Friedens und der Demokratie in der ganzen Welt hergestellt werden konnten. Ich brauche nur an das bedeutungsvolle Abkommen zwischen den französischen Gewerkschaften und dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund zu erinnern, an den Wettbewerb zwischen der Jugend Berlins, Paris’ und Roms m der Sammlung von Unterschriften für das Verbot der Atomwaffe. Genossinnen und Genossen! Schließlich zeigt auch unser heutiger Parteitag, daß sich die internationale Stellung der Deutschen Demokratischen Republik mit jedem Tag verstärkt. An unserem Parteitag nehmen unter der Leitung hervorragender Führer der internationalen Arbeiterbewegung, wie der Genossen Suslow, Cyrankiewicz, Duclos, Pollitt, Togliatti, nicht weniger als 25 Delegationen unserer Bruderparteien teil. (Beifall.) Auch diese Tatsache ist ein Beweis für das neue und große Vertrauen, das die internationalen Kräfte der Demokratie und des Sozialismus zu uns gewonnen haben. Man kann darum durchaus damit rechnen, daß die Außenpolitik unserer Deutschen Demokratischen Republik in der nächsten Zeit neue ernsthafte Erfolge aufzuweisen haben wird. 3 Protokoll I 33;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 33) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 33)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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