Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 325

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 325 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 325); Es gibt Beispiele dafür, daß sozialdemokratische und christliche Frauen eine positivere Einstellung zur Sowjetunion und den Volksdemokratien und der Deutschen Demokratischen Republik hatten als manche Genossin. Unsere Partei hat noch sehr ungenügend verstanden, die Frauen in den Kampf um den Frieden einzubeziehen. Wir müssen lernen, eine Sprache zu entwickeln, die die Frauen verstehen können, und wir müssen die Empfindungen der Frauen zum Ausgangspunkt unserer Argumentation machen. Ihre Empfindungen kreisen um die Sorge für das Leben ihrer Kinder und für diese Kinder zu kämpfen, sind sie bereit, sobald sie davon überzeugt sind, daß ihr Kampf Erfolg haben kann. Deshalb ist die Entwicklung von Aktionen von der allergrößten Bedeutung. In Frankfurt am Main haben in der vergangenen Woche 40 Frauen mit ihren Kindern gegen die Kriegspläne der Imperialisten demonstriert, zum ersten Male demonstriert! Wie in Hamburg hat sich auch hier feststellen lassen, daß die Bevölkerung auf diese Art des Kampfes für den Frieden erstaunlich positiv reagiert hat. Vereinzelte Frauen schlossen sich demonstrativ an. Es war nun interessant, zu sehen, wie die demonstrierenden Frauen auf diesen Erfolg reagierten. Auf ihre Initiative hin kam es zu einer überfüllten Protestkundgebung gegen den amerikanischen Krieg in Korea, zur Annahme einer Entschließung und zur Wahl einer Delegation zur amerikanischen Besatzungsmacht. (Beifall.) An dieser Demonstration und an dieser Delegation nahmen bereits 80 Frauen, also die doppelte Anzahl, teil. In einer anschließenden Demonstration durch die Straßen der Innenstadt zeigten sie viel Mut und Disziplin. Als nächste Ziele haben sie sich die Durchführung von Stubenversammlungen und die Sammlung von Unterschriften auf öffentlichen Plätzen und vor allen Dingen vor den Betrieben Frankfurts gestellt. Sie wollen darüber hinaus dafür sorgen, daß in ihren Stadtteilen, dort, wo sie noch nicht geschaffen sind, diese Friedenskomitees in Kürze geschaffen werden. Dieses Beispiel wird nicht vereinzelt bleiben, wenn die Partei, und zwar vom Parteivorstand an, der Frauenarbeit größere Aufmerksamkeit widmet. Die Tendenz, die Frauensekretariate und Frauenkommis-sionen zu liquidieren, nachdem nunmehr auch in Westdeutschland der Demokratische Frauenbund existiert, muß energisch bekämpft werden. Die Aufgabe besteht vielmehr darin, durch verstärkte Heranziehung von Genossinnen zur Schulung, zu den allgemeinen Aufgaben der Partei, und besonders durch die Entwicklung junger Funktionärinnen, 325;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 325 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 325) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 325 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 325)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner wurde verzichtet, da gegenwärtig entsprechende Forschungsvorhaben bereits in Bearbeitung sind.

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