Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 257

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 257 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 257); Recht kamen. Aber nur durch die rücksichtslose Aufdeckung derartiger Mängel und Fehler festigt sich die Partei und gewinnt sie immer mehr das Vertrauen der Arbeiter und werktätigen Bauern. Betrachten wir die Lage der Umsiedler in unserem Lande allgemein, so können wir feststellen, daß sie sich grundlegend von dem Elendslos der Umsiedler im Westen unterscheidet. Bei uns wird alles getan, um den Umsiedlern eine neue Heimat zu schaffen. Unsere Sorge gilt aber nicht nur den jungen, arbeitsfähigen Kräften. An arbeitsunfähige alte Umsiedler wurden in Mecklenburg 82,7 Millionen als einmalige Beihilfen ausgezahlt. Im Westen dagegen verschärft man bewußt die Lage der Umsiedler, um sie um so leichter chauvinistisch verhetzen und für die Kriegsvorbereitungen gegen die Sowjetunion einspannen zu können. Es ist kein Zufall, daß in Schleswig-Holstein die Umsiedler einen sogenannten „Bund der Entrechteten“ bilden. Die einzelnen sogenannten Landsmannschaften der ehemaligen Ostpreußen, Schlesier und so weiter verhindern bewußt eine Verschmelzung mit der neuen Umgebung. Eine verantwortungslose Hetzpropaganda nährt dazu täglich den Wunsch der Umsiedler „Zurück in die alte Heimat unter allen Umständen“. Im Westen wurde keine Bodenreform durchgeführt. Die junkerlichen Fronvögte schwingen heute wie damals die Knute über die entrechteten Umsiedler. In Anlehnung an die hitlerische Blut- und Bodenpolitik machen die Bonner Quislinge die Lösung der Umsiedlerfrage von dem Territorium abhängig. Sie wollen davon ablenken, daß sie an einer Demokratie nicht interessiert sind und in den Fußtapfen Hitlers einen neuen Krieg vorbereiten. Während es bei uns bereits 1947 keine Umsiedlerlager mehr gab, leben heute nach Angaben der Stuttgarter Wirt-sdhaftszeitung in der britischen und amerikanischen Zone noch 3 80 000 Umsiedler in primitivsten Wohnlagern. Dieser verbrecherischen Politik den Umsiedlern gegenüber im Westen Deutschlands ist es zuzuschreiben, daß dort die Umsiedler eine starke Stütze für die Antisowjethetze und Kriegspropaganda geworden sind. Dies findet nicht zuletzt in dem Anwachsen des Umsiedlerblocks bei den letzten Wahlen in Schleswig-Holstein seinen Niederschlag. Vor unserer Partei steht die große, verantwortungsvolle Aufgabe, das bei den Umsiedlern erworbene Vertrauen weiter zu festigen, indem sie noch mehr als bisher den Sorgen und Nöten der Umsiedler Beachtung schenkt. Unser neuer Fünfjahrplan macht es notwendig, daß auch die letzte Arbeitskraft für die Realisierung dieses gigantischen Pia- 17 Protokoll I 257;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 257 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 257) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 257 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 257)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten. Es wurden bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem ungesetzlichen Verlassen der staatsfeindliehen Menschenhandel sowie die sich daraus ergebenden Veränderungen im Befehl, den Anlagen und DurchführungsbeStimmungen zum Befehl,ist von der in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaungen; die Durchführung von Beratungen und Erfahrungsaustauschen mit den Leitern und mittleren leitenden Kadern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen mit dem Ziel der einheitlichen Durchführung des Vollzuges der Untersuchungshaft stehen. Die Ausgestaltung der Rechte und Pflichten muß optimal geeignet sein, die Ziele der Untersuchungshaft zu gewährleisten, das heißt, Flucht-, Verdunklungsgefahr, Wiederholungs- und Fortsetzungsgefahr auszuschließen sowie die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges anzuwenden sind und wer zu ihrer Anweisung befugt ist.

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