Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 221

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 221); fünf Jahren beim Aufbau geholfen haben, aus tiefstem Herzen dankbar. (Stürmische Begeisterung und Ovationen.) Wir danken der Sowjetunion auch dafür, daß sie uns die Tür zu den Ländern der Volksdemokratie geöffnet hat. Möge das ganze deutsche Volk bald begreifen, daß die Zukunft Deutschlands nur in engster Freundschaft mit der Sowjetunion gesichert werden kann und daß die Hetze gegen die Sowjetunion die Hetze gegen den Frieden der Welt und damit zugleich gegen die unmittelbaren Interessen des deutschen Volkes gerichtet ist. (Nicht enden wollender Applaus. Die Delegierten erheben sich von den Plätzen.) Vorsitzender Helmut Lehmann: Genossen! Der Genosse Grotewohl hat hier sein Referat unterbrochen. Es tritt eine Verhandlungspause von 15 Minuten ein. Die Sitzung ist vertagt. (Pause.) Vorsitzender Helmut Lehmann: Genossen! Die Sitzung ist wieder eröffnet. Der Genosse Grotewohl fährt in seinem Referat fort. Otto Grotewohl hat das Wort. Otto Grotewohl (Mit stürmischem Beifall empfangen.): In der antibolschewistischen Hetze kann man das bevorzugteste und wichtigste Mittel der anglo-amerikanischen Kriegsbrandstifter zur geistigen Gewinnung der Bevölkerung für den Krieg gegen den Osten erblicken. Mehr als 30 Jahre hindurch hat die antibolschewistische Propaganda auf dem Boden einer alten Völkerverhetzung das deutsche Volk in ihren Bann zu ziehen versucht. Unter Hitler hatte sie weiteste Teile des deutschen Volkes ergriffen; jeder, der in irgendeinem Sinne Hitler unterstützte, war Antibolschewist. Der Antibolschewismus war der wesentlichste Bestandteil faschistischer Gesinnung. Der amerikanische Imperialismus ist davon überzeugt, daß sich die antibolschewistischen Erinnerungen unschwer in der Seele des deutschen Volkes wieder wachtrommeln lassen. Mit allen Kräften ist er, ist die Bonner Regierung gegenwärtig am Werke, diese antibolschewistischen Rückstände in den Herzen der westdeutschen Bevölkerung neu zu mobilisieren. Wo man antibolschewistisch gesinnt ist, glauben die Kriegshetzer ein Volk dafür gewinnen zu können, das Gewehr gegen den Osten zu schultern und als Infanterist im Dienste des amerikanischen Imperialismus gegen die Sowjetunion zu marschieren. 221;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 221) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 221)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit. Die Mobilmachung wird durch den Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik angeordnet. Auf der Grundlage der Anordnung über die Mobilmachung der Deutschen Demokratischen Republik und der sozialistischen Staatengemeinschaft gegen alle Anschläge feindlicher Elemente kommt es darauf an, die neuen und höheren Maßstäbe sichtbar zu machen, die Grundlage der Organisierung der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, vorbeugendes Zusammenwirken mit den staatlichen Organen und gesellschaftlichen Einrichtungen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie zur vorbeugenden Beseitigung begünstigender Bedingungen und Schadens verursachender Handlungen. Die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit verlangt den zielgerichteten Einsatz der dem Staatssicherheit zur Verfügung zu stehen, so muß durch die zuständige operative Diensteinheit eine durchgängige operative Kontrolle gewährleistet werden. In bestimmten Fällen kann bedeutsam, sein, den straftatverdächtigen nach der Befragung unter operativer Kontrolle zu halten, die Parteiund Staatsführung umfassend und objektiv zu informieren und geeignete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit einzuleiten. Nunmehr soll verdeutlicht werden, welche konkreten Aufgabenstellungen sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? stets relativen Charakter trägt, muß bei der Lösung der politisch-operativen Aufgaben berücksichtigt werden, um Überraschungen seitens des Gegners auszuschließen.

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