Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 176

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 176 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 176); gen der Genossen erreichten wir schon ein weit besseres Bild. Jetzt bekommt jeder Genosse ungefähr 5 bis 6 Kollegen zur politischen Betreuung. Für diese Betreuung bekommen die Genossen spezielle Parteiaufträge von den Abteilungsbetriebsgruppenleitungen. Der neueste Beschluß ist, unsere Betriebszeitung durch unsere Genossen zu verkaufen, denn bisher geschah dies durch die Schicht-schreiber. Einzelne verkauften 150 bis 200 Exemplare. Dadurch, daß unsere Genossen die Betriebsgruppenzeitung an ihre 5 bis 6 Kollegen verkaufen, erfüllen sie einen Parteiauftrag, der durch andere Aufträge, wie Aufklärung, Literaturverkauf, Einladungen oder Werbung für die Partei, ergänzt wird. Auf welche Weise konnten wir nun die Besten der Belegschaft für die Partei gewinnen? Zu den Schicht- und Abteilungsversammlungen wurden die besten parteilosen Aktivisten eingeladen. Dadurch kamen sie mehr und mehr mit den Genossen in Verbindung. Der Aufruf unseres Parteivorstandes an die Parteilosen, Kritik an der Parteiarbeit zu üben und Vorschläge für eine bessere Arbeit zu machen, hat zu einer lebhaften Aussprache geführt. Bei diesen Aussprachen bringen die Kollegen zum Ausdruck, daß sie durch den Eintritt in unsere Partei aktiv mitarbeiten wollen. Wir stellten in der Schicht oder Abteilung die besten Kräfte, Aktivisten usw. fest und beauftragten einzelne Genossen mit der intensiven Werbung für die Partei. Dadurch haben wir zum i.Mai 1950 97 Kandidaten in der Mehrzahl Arbeiter geworben. (Beifall.) Jetzt veröffentlichen wir in unserer Betriebszeitung die „Geschichte der KPdSU(B), Kurzer Lehrgang“ in Fortsetzungen. Dadurch haben unsere Genossen die Möglichkeit, mit ihren Kollegen über die Kampferfahrungen der bolschewistischen Partei zu diskutieren. In der Entwicklung der Kritik an unserer Arbeit haben wir Fortschritte zu verzeichnen, während bei uns bis in die Betriebsgruppenleitung hinein noch die Selbstkritik ungenügend entwickelt ist. So reagierte die Abteilungsgruppe Allgemeine Verwaltung auf eine kritische Stellungnahme in der Betriebszeitung damit, daß sie von Denunziantentum sprach. Dabei handelte es sich darum, daß Parteitagsmaterial in den Schränken und Schreibtischen schmorte. Ein Hauptmangel der Betriebsgruppenleitung war es, daß die Parteibeschlüsse oftmals zu spät popularisiert wurden. So besonders die Organisationsbeschlüsse. Unsere Parteilosen geben jetzt täglich Erklärungen ab, gemeinsam mit unserer Partei zu kämpfen, und diese Verbindung zu den Partei- 176;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 176 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 176) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 176 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 176)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung und ihrer weltanschaulichen Grund- läge, dem Marxismus-Leninismuse Feindliche Einstellungen bringen die innere Bereitschaft zu einem Handeln zum Ausdruck, das offen oder verdeckt dem Ziel dient, die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der vor Angriffen zu gewährleisten. Deshalb ist in unverminderter Schärfe das subversive Wirken des Gegners sozialistischen Staat und seine Machtorgane, gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und der Sicherheit der Rechte Verhafteter macht es sich erforderlich, eine für alle Diensteinheiten der Linie einheitlich geltende Effektenordnunq zu erlassen.

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