Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 1, Seite 173

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 173 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 173); Richard Schmidt (Hennigsdorf): Genossinnen und Genossen! Ich bin beauftragt, dem Parteivorstand mit den Genossen Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und Walter Ulbricht an der Spitze und euch, Delegierte und Gäste, die heißesten Kampfesgrüße unserer Belegschaft zu übermitteln. (Beifall.) Unsere Kollegen und Kolleginnen verabschiedeten uns mit einer großen Belegschaftsversammlung und erwarten vom III. Parteitag neue Kampfaufgaben. Seit der historischen I. Parteikonferenz können wir im Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf auf Erfolge in unserer Parteiarbeit zurückblicken. Unsere Betriebsdelegiertenkonferenz zum III. Parteitag beschloß die verstärkte Arbeit für die Sicherung des Friedens. Unmittelbar nach dem Überfall der amerikanischen Imperialisten auf Nordkorea forderte am anderen Tage spontan die gesamte Belegschaft die Gründung der Betriebsfriedenskomitees. Dem Betriebsfriedenskomitee stellten sich die angesehensten Parteilosen zur Mitarbeit zur Verfügung, ebenfalls in den Abteilungsfriedenskomitees. Die größte Bewußtseinsveränderung bei unseren Kollegen äußert sich gerade darin, daß sie bereit sind, für den Frieden zu kämpfen, was sie auf den überfüllten Belegschaftsversammlungen in den Diskussionsreden immer wieder zum Ausdruck bringen. Wir als Parteiorganisation des Betriebes unterschätzen die bereits sidi durchsetzende Bewußtseinsveränderung der Massen im Kampf um die Erhaltung des Friedens. Konkrete Beschlüsse zur Unterstützung der Arbeit der Friedenskomitees wurden gefaßt. Sie bestehen in der verstärkten Aufklärungsarbeit über die akute Kriegsgefahr und den Kampf um die Sicherung des Friedens durch den Einsatz der Propagandistenaktivs und der Agitatorengruppen. Unsere Genossen in der BGL und damit die Gewerkschaft im Betrieb sehen heute die Arbeit in den Friedenskomitees als die wichtigste Aufgabe an. Im Zusammenhang mit der Frage der Sicherung des Friedens wird ständig über die politischen und wirtschaftlichen Tagesfragen ernst diskutiert. Besonders bei den Produktionsbesprechungen in den Abteilungen führte die ideologische Arbeit unserer Genossen dazu, daß die Parteilosen erkannten, mehr und besser produzieren, ist die Voraussetzung für die Sicherung der errungenen Erfolge wie auch die Verbesserung der Lebenslage. Sie erkannten, daß die SED, als Vortrupp des deutschen Volkes in der Lage ist, die Interessen des deutschen Volkes zu vertreten. In mühseliger Kleinarbeit wird über alle offenen Fragen wesentlich mehr Klarheit geschaffen, und jetzt sprechen unsere 173;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 173 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 173) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 1, Seite 173 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 1, S. 173)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft nach dem Parteitag der Akademie-Verlag Lenin und die Partei über sozialistische Gesetzlichkeit und Rechtsordnung Progress Verlag Moskau und Berlin Grundrechte des Bürgers in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der zulässigen strafprozessualen Tätigkeit zustande kamen. Damit im Zusammenhang stehen Probleme des Hinüberleitens von Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz in strafprozessuale Maßnahmen.

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