Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950, Band 2, Seite 145

Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 145 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 145); Es lebe der große Führer und Lehrer, der geliebte Vater und Freund der Werktätigen der ganzen Welt, Josef Wissarionowitsch Stalin! (Lang anhaltender, stürmischer Beifall.) Vorsitzender Ulbricht: Wir danken dem Genossen Luca und bitten ihn, dem Generalsekretär der Partei, Genossen Gheorghiu-Dej, und der Genossin Pauker die herzlichsten Grüße zu überbringen, den rumänischen Genossen im Namen unseres Parteitages herzlichste Grüße zu vermitteln und ihnen zum Ausdruck zu bringen, daß nicht nur die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, sondern unser ganzes deut-sches Volk daran interessiert ist, enge und herzliche freundschaftliche Beziehungen zum rumänischen Volke zu entwickeln und diese Freundschaft weiter zu festigen. (Lebhafter Beifall.) Ich bitte nunmehr die Genossin Herta Kuusinen, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Finnlands, das Wort zu nehmen. (Die Delegierten erheben sich von den Plätzen und empfangen die finnische Genossin mit lang anhaltendem, stürmischem Beifall.) Herta Kuusinen: Genossinnen und Genossen! Ich werde zum Deutschen übergehen; denn ich glaube, daß ihr Deutsch vielleicht etwas besser versteht als Finnisch. (Heiterkeit und Beifall.) Erlauben Sie mir, die brüderlichsten Kampfesgrüße vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Finnlands, von dem Generalsekretär unserer Partei, dem Genossen Pessi, von der Zentralleitung des demokratischen Verbandes des finnischen Volkes, der demokratischen Frauen und der demokratischen Jugend Finnlands eurem Parteitage zu überbringen. (Lebhafter Beifall.) Wir Kommunisten und Volksdemokraten Finnlands verfolgen mit unaufhörlichem Interesse und mit besonderer Freude die Erfolge eurer Arbeit im Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik und im Kampfe für das einheitliche, demokratische Deutschland. Die deutsche und die finnische Arbeiterbewegung haben viel Gemeinsames in ihrer Geschichte. Das deutsche und das finnische Volk haben viel Gemeinsames in ihrer Entwicklung, sei es, daß es die gleichen Fehler waren, die wir machten, sei es, daß die Gleichheit in den ewigen Leiden und in der gleichen Schande besteht, die der Faschismus unseren Völkern bereitet hatte. Daher kommt es, daß vieles in den heutigen Fragestellungen hier auf eurem Parteitage, trotz der Verschiedenheit des Stadiums der Entwicklung in unseren Ländern, uns so nahesteht, und 10 Protokoll II 145;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 145 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 145) Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Band 2, Seite 145 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED DDR 1950, Bd. 2, S. 145)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅲ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 20. bis 24. Juli 1950 in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin [Band 1 (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-420, Band 2 (4. und 5. Verhandlungstag), Seite 1-420], Dietz Verlag, Berlin 1950 (Prot. Verh. Ⅲ. PT SED v. 20.-24.7.1950, Bd. 1, S. 1-420, Bd. 2, S. 1-420).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit den anderen politisch-operativen Diensteinheiten umfassend zu nutzen, um auf der Grundlage der in der politisch-operativen Vorgangsbearbeitung erarbeiteten Feststellungen dazu beizutragen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalt zu klären. Dies bedeutet, daß eine Zuführung von Personen erfolgen kann, wenn ein Sachverhalt vorliegt, der eine gefährdende öder störende Auswirkung auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit auf Stz-aßen und Plätzen, für den Schutz des Lebens und die Gesundheit der Bürger, die Sicherung diplomatischer Vertretungen, für Ordnung und Sicherheit in der Strafvollzugseinrichtung gefährden. Zur ärztlichen Entlassungs-Untersuchung An Bedeutung gewinnt auch die im Zusammenhang mit der Entlassung eines Verhafteten Verurteilten aus der Untersuchungshaftanstalt durchzuführende ärztliche Entlassungsuntersuchung.

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