Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1947, Seite 80

Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 80 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 80); tiven Grundlagen. Audi im Einheitsfrontausschuß wurde auf unsere Initiative für die Durchführung der Wahlen eine Wahlordnung aus-gearfoeitet und für die Aufgaben der Gemeindevertreter eine gemeinsame Erklärung beschlossen. In seiner 5. Tagung zog der Parteivorstand die Lehren aus den Gemeindewahlen und stellte fest, daß dank der Einheit der sozialistischen Bewegung die Wahlen zu einem vollen Erfolg geführt haben und 58,5 Prozent aller gültigen Stimmen sidi auf unsere Partei vereinigten. Gleichzeitig wurde aber auch auf die Gefahr reaktionärer Einflüsse hingewiesen, die insbesondere auch von der sozialdemokratischen Parteiführung ausgingen, die auf ihrem Berliner Bezirksparteitag den Beschluß gefaßt hatte, bei den Gemeindewahlen ungültige Stimmzettel abzugeben, und die in Rundschreiben sogar aufforderte, die Stimmen den bürgerlichen Parteien und nicht der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu geben. In einem offenen Brief des Parteivorstandes vom 21. August an alle Berliner Sozialdemokraten wurde diese Schandtat der sozialdemokratischen Parteiführung gebrandmarkt und die sozialdemokratischen Mitglieder aufgefordert, sich in Berlin für die Schaffung der Einheit der Arbeiterbewegung einzusetzen. Den Gemeindewahlen folgten am 20. Oktober die Kreis - und L a n d t a g s w a h 1 e n, zu denen das Zentralsekretariat am 9. Oktober in einem Wahlprogramm aufrief, in dem die wichtigsten politischen Forderungen dargelegt und die Massen aufgerufen wurden, ihre Stimme den Kandidaten der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu geben. Die Wahlen brachten unserer Partei den Erfolg, daß bei den Kreistagswahlen 50,3 Prozent und bei den Landtagswahlen 47,5 Prozent aller Stimmen für die Kandidaten unserer Partei abgegeben wurden. Der Parteivorstand und das Zentralsekretariat haben den Vorbereitungen und der Durchführung der Wahlen in der sowjetischen Besatzungszone eine große Aufmerksamkeit zugowandt und sich eingehend auch mit den Ergebnissen der Wahlen und ihren Lehren beschäftigt. Über die Abstimmungsergebnisse bei den Gemeinde-, Kreis- und Landtagswahlen möchte ich auf den gedruckten Bericht verweisen. Die Ergebnisse der Kreis- und Landtagswahlen zeigten bereits den starken Einfluß, den die beiden bürgerlichen Parteien, die CDU und LDP, mit ihrer Propaganda gegen unsere Partei auf die Wählermassen, besonders auf das Bürgertum, ausübten, indem die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands für alle Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsmacht und für alle Schwierigkeiten des Lebens verantwortlich gemacht wurde. 80;
Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 80 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 80) Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 80 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 80)

Dokumentation: Protokoll des Vereinigungsparteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 21. und 22. April 1946 in der Staatsoper „Adminralspalast” in Berlin, Verlag JHW Dietz Nachf. Berlin, Berlin 1946 (Prot. VPT SPD KPD SBZ Dtl. v. 21.-22.4.1946, S. 1-216).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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