Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1947, Seite 77

Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 77 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 77); im Einheitsfrontausschuß bejaht. Es scheint aber, als ob jetzt die CDU-Führung dieser Alternative aus dem Wege gehen will. An die Stelle einer solchen gesamtdeutschen Beratung, die gerade vor der Londoner Konferenz von großer Bedeutung wäre, stellt sie die Forderung nach Schaffung eines Konsultativrates, die aber auf der Moskauer Außenministerkonferenz bereits ablehnend entschieden wurde und vorläufig keine Aussicht auf Verwirklichung hat. Mit seiner ablehnenden Haltung zu einer gesamtdeutschen Beratung der Parteien steht Schumacher ebenfalls im Gegensatz zu der Mehrheit der Xvfitglieder der Sozialdemokratischen Partei. Wie in allen Fragen, die die Interessen der Arbeiterbewegung und die Lebensfragen des deutschen Volkes betreffen, sich Schumacher auf einen negierenden und ablehnenden Standpunkt stellt, so auch in der Frage der Sicherung der Einheit Deutschlands. Die reaktionären Kräfte im In- und Auslande unternehmen die stärksten Versuche, das deutsche Volk in der Frage der Einheit Deutschlands mit einer zugespitzten Hetze gegen die sowjetische Besatzungszone und gegen die Sowjetunion zu verwirren. Hier wirft man sich gegenseitig die Bälle zu, wobei auch Schumacher in dieser Keihe nicht fehlt. Neuerdings ist es der sogenannte Marshall-Plan, mit dem das deutsche Volk für die Politik der westlichen Besatzungsmächte eingefangen werden soll. Mit einer in Aussicht gestellten Dollaranleihe soll angeblich dem deutschen Volke geholfen werden, seine Wirtschaft aufzubauen und seine Ernährung zu sichern. Aber dafür soll es die Selbständigkeit und Unabhängigkeit seiner Wirtschaft preisgeben und sich den Interessen des amerikanischen Monopolkapitals unterordnen. Vor allem ist dieser Plan gegen alle Enteignungstendenzen gerichtet und soll der Sicherung des Einflusses des monopolistischen Großkapitals dienen. Wenn in dieser Richtung auch starke Meinungsverschiedenheiten zwischen der englischen und der amerikanischen Regierung bestehen, weil es hierbei um den beherrschenden Einfluß des amerikanischen Monopolkapitalismus auf dem Kontinent geht, so besteht doch volle Übereinstimmung, die Kräfte der Reaktion in Deutschland zu stärken und den Vormarsch der demokratischen Entwicklung in Deutschland aufzuhalten. Der Parteivorstand hat wiederholt und auch in Verbindung mit den beiden bürgerlichen Parteien im Einheitsfrontausschuß zu der Frage der Einheit Deutschlands und gegen diese die Einheit bedrohenden Maßnahmen Stellung genommen, dabei aber immer stark die Verantwortung und die Rolle der Partei zur Mobilisierung des werktätigen Volkes für den Kampf um die Einheit Deutschlands hervorgehoben. 77;
Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 77 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 77) Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 77 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 77)

Dokumentation: Protokoll des Vereinigungsparteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 21. und 22. April 1946 in der Staatsoper „Adminralspalast” in Berlin, Verlag JHW Dietz Nachf. Berlin, Berlin 1946 (Prot. VPT SPD KPD SBZ Dtl. v. 21.-22.4.1946, S. 1-216).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die subversiven Angriffe des Feindes und zur Durchsetzung der Politik der Partei im Kampf zur Erhaltung des Friedens und zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft ausgeht. Dabei gilt es zu beachten, daß selbst- Insbesondere Artikel der Verfassung der Deutschen Demokratische Republik., des Gesetzes über den Ministerrat, des Gesetzes über die Bildung des Ministeriums für Staatssicherhe., des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der DDR. Mit der ausdrücklichen Fixierung von Aufträgen des Staatsanwalts sowie eigenen Feststellungen der Untersuchungsorgane als jeweils eigenständige Anlässe zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Verdachtshinweise Liegen Hinweise auf den Verdacht einer Straftat vor, haben der Staatsanwalt und das Untersuchungsorgan zu prüfen, ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist. Hinweise auf den Verdacht einer Straftat begründen und es keine Hinweise auf das Fehlen der gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat usv sowie unter zielstrebiger Ausnutzung politisch-operativer Überprüfungsmöglichkeiten sind wahre Untersuchungsergebnisse zu erarbeiten und im Ermittlungsverfahren in strafprozessual vorgeschriebener Form auszuweisen.

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