Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1947, Seite 370

Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 370 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 370); die Entflechtung der Konzerne ist keine Entmachtung der Reaktion. Zu diesen Dingen kommt hinzu und das ist gerade das, was mich in den letzten Tagen so sehr erschüttert hat, daß bei uns im Westen sich andere Kräfte sehr deutlich bemerkbar machen, daß zu diesen Reaktionären auch die politische Reaktion der Nationalsozialisten wieder hinzukommt. Ich habe am Sonntag vor acht Tagen einer Gedächtnisfeier für die unsterblichen Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt am Main beigewohnt. Dort ist der Landesvorsitzende der WM aufgestanden und hat den Mut gehabt, die Wahrheit auszusprechen, indem er sagte: „Wir wollen hier keine großen Töne sprechen, wir wollen keine großen Gelöbnisse ablegen, wir wollen sagen, was ist. daß hier bei uns die Opfer des Faschismus umsonst gestorben sind.“ (Lebhafte Zustimmung.) Das ist eine erschütternde Feststellung; aber es ist so. Nach ihm stand der Herr Oberbürgermeister Kolb von Frankfurt, ein Sozialdemokrat, auf und sagte: „Wir haben uns das alles ganz anders vorgestellt; wir haben an andere Entwicklungen geglaubt; wir wissen, daß wir nicht frei sind.“ Und dann sagte er mit erhobener Stimme: „Was bedeutet es heute, wenn wir uns mit aller Kraft gegen den neubeginnenden Antisemitismus wehren müssen?“ In Frankfurt werden heute Komitees zur Bekämpfung des Antisemitismus errichtet. (Hört! Hört!) Habt Ihr das in der sowjetischen Besatzungszone notwendig? Ich glaube kaum. Aber bei uns sind die Dinge soweit. Und dieser geschlossenen Front der Reaktion, die Hand in Hand marschiert, sollen wir mit verschränkten Armen gegenüber stehen? Welch ein Irrsinn! Wer kann es wagen, heute weiterhin die Arbeiterklasse zu spalten? Wer kann von sich behaupten, daß er ein Sozialist sei, und trotzdem die Arbeiterklasse spalten? Das kann meines Erachtens nur einer tun, der nicht mehr ganz normal ist. (Sehr richtig!) Dieses Gefühl drängt sich immer wieder auf. (Lebhafte Zustimmung.) Wir diskutieren mit den sozialdemokratischen Genossen und sagen ihnen das. Ich möchte von hier aus nochmals meinen ehemaligen sozialdemokratischen Genossen das alles ins Gedächtnis rufen. Ich weiß, daß es für sie in der Partei ungeheuer schwer ist. Ich weiß, daß sie nicht alle denselben Schritt tun können wie ich. Es ist mir auch nicht leicht gefallen, aus einer Partei auszuscheiden, der ich 20 Jahre lang angehört habe. Deswegen stehe ich auch nicht auf einer Stufe mit der Schaar und Herrn Löwenstein, daß ich die Partei, der ich solange angehört habe, heute beschimpfe. (Sehr richtig!) Wir beschimpfen nicht den einzelnen Genossen, nein, wir diskutieren mit ihm. Wir diskutieren nicht gegen die Sozialdemokratische Partei, sondern um die Sozialdemokratische Partei. (Lebhafte Zustimmung.) Das einzige, was wir tim, ist, daß wir die Fehler der Führer dieser Sozialdemokra- 370;
Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 370 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 370) Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 370 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 370)

Dokumentation: Protokoll des Vereinigungsparteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 21. und 22. April 1946 in der Staatsoper „Adminralspalast” in Berlin, Verlag JHW Dietz Nachf. Berlin, Berlin 1946 (Prot. VPT SPD KPD SBZ Dtl. v. 21.-22.4.1946, S. 1-216).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der in der akkreditierte Journalisten Botschaften nichtsozialistischer Staaten in der diplomatische Einrichtungen der im sozialistischen Ausland weitere staatliche Einrichtungen der Parteien,sonstige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß gesicherte Gegenstände in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben. Nur durch die Erhaltung ihres Originalzus wird, die Beweiskraft gewahrt. Sie müssen deshalb dementsprechend sachgemäß behandelt werden.

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