Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1947, Seite 158

Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 158 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 158); in. unserer Partei keinen Raum für einen Konkurrenzgedanken geben darf, sondern daß uns nur ein Gedanke bewegen darf, der Gedanke: Für eine einheitliche Frauenbewegung, für die Demokratie und über sie zum Sozialismus, für eine einheitliche Arbeiterbewegung und damit für ein einheitliches Deutschland. (Lebhafter Beifall.) Rudolf Singer (Nürnberg): Genossinnen und Genossen! Der zentrale Gedanke, der uns alle, den ganzen Parteitag und darüber hinaus die Besten unseres Volkes beseelt, ist der Gedanke der nationalen Einheit Deutschlands. Es ist natürlich, daß dieser und nur dieser Gedanke im Zentrum des Parteitages steht zu einer Zeit, da bei uns in den westlichen Besatzungszonen die Apostel des Zweizonenrates, die Apostel des Marshall-Planes, die Apostel des Industrieplanes und hundert anderer Pläne und Konferenzen im Lande herumziehen und erklären: Wir haben den Stein der Weisen gefunden. Ich will hier keine großartigen Erklärungen abgeben, sondern ich möchte Euch nur eine Beobachtung mitteilen, die ich in der sowjetischen Besatzungszone in den wenigen Tagen meines Aufenthaltes gemacht habe und die mir für West und Ost bedenklich zu sein scheint. Diese Tatsache besteht darin, daß wir in der westlichen Besatzungszone sehr wenig über das, was in der sowjetischen Besatzungszone vor sich geht, wissen 1 das ist eigentlich bekannt , daß aber auch die sowjetische Besatzungszone außerordentlich wenig von dem weiß, was bei uns im Westen vor sich geht. (Sehr richtig!) Auf jeder Station, wo unser Zug gehalten hat. sind wir hinausgegangen und haben mit den Leuten auf dem Bahnsteig gesprochen. Sie haben gesagt: Ihr kommt aus Bayern, ihr kommt aus dem goldenen Westen. Solche Meinungen haben wir selbst bei Menschen gehört, die das Abzeichen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands getragen haben. (Hört! Hört!) Ihr begreift, wie es zu solchen Auffassungen kommt. Die Kaufleute und Fabrikanten, die Industriellen und Schieber, die hier zu Euch kommen, haben gut belegte Butterbrote. Aber wir aus dem industriellen Zentrum Nord-Bayerns haben in diesem Monat 150 g Fleisch in 28 Tagen zu konsumieren. Denjenigen, die uns erzählten: „Wir müssen mit 150 g Fleisch eine Dekade auskommen“, möchten wir das vor allen Dingen sagen. Wir möchten Euch darauf hinweisen, daß wir in diesem Monat 1 kg Kartoffeln bekommen haben, daß wir 100 g Fleisch im agrarischen Bayern, das sage und schreibe drei Großstädte aufweist, in der Woche bekommen. Wir möchten Euch das alles sagen, weil wir glauben, daß sehr viele in der sowjetischen Besatzungszone noch gar nicht begreifen, was in der sowjetischen Besatzungszone in Tat und Wahrheit schon geleistet ist. Es ist notwendig, daß gerade aus dem Gebiet Deutsch- 158;
Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 158 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 158) Protokoll der Verhandlungen des 2. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Seite 158 (Prot. Verh. 2. PT SED SBZ Dtl. 1947, S. 158)

Dokumentation: Protokoll des Vereinigungsparteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 21. und 22. April 1946 in der Staatsoper „Adminralspalast” in Berlin, Verlag JHW Dietz Nachf. Berlin, Berlin 1946 (Prot. VPT SPD KPD SBZ Dtl. v. 21.-22.4.1946, S. 1-216).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zur Kaderarbeit und vorhandenen Erfordernissen in den aktiven Dienst Staatssicherheit übernommen werden. Sie sind langfristig als Perspektivkader in der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet in langfristigen Konzeptionen nach Abstimmung und Koordinierung mit den anderen für die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet sind grundsätzlich in Abstimmung und Koordinierung mit den anderen operativen Diensteinheiten durchzuführen, die entsprechend den Festlegungen in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen für die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Derartige Aufgabenstellungen können entsprechend der Spezifik des Ziels der sowohl einzeln als auch im Komplex von Bedeutung sein.

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