Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1986, Seite 478

Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 478; Marcel Lejoly, Mitglied des Exekutivbüros der Frankophonen Sozialistischen Partei (Belgien), Minister der deutschsprachigen Gemeinschaft: Liebe Genossinnen und Genossen! Als Mitglied des Vorstandes der Parti Socialiste in Belgien freut es mich, am XI. Parteitag der SED in Berlin teilnehmen zu können. Hiermit möchte ich die Verbundenheit der Parti Socialiste, welche 1985 ihr lOOjähriges Jubiläum feierte, mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ausdrücken und ihr zum 40jährigen Jubiläum gratulieren. Der XI. Parteitag berät nicht nur die gesellschaftspolitischen Fragen Ihrer Republik, er befaßt sich auch mit Fragen der internationalen Lage und der Sicherung des Friedens. Die belgische Parti Socialiste hat mit viel Interesse die Vorschläge des Generalsekretärs des Zentralkomitees der KPdSU, Michail Gorbatschow, zur Kenntnis genommen. Wir stellen fest, daß die UdSSR und ihre Verbündeten der Beendigung des Wettrüstens und der Abrüstung große Bedeutung beimessen, und drücken die Hoffnung aus, daß der Westen auf diese Vorschläge eine konstruktive Antwort geben wird. Erschreckt hat uns die Konfrontation zwischen den USA und-Libyen. Wir erinnern daran, daß der Terrorismus in all seinen Formen, ob er nun das Werk eines einzelnen oder militanter Gruppen oder aber durch Staaten organisiert ist, eine der schlimmsten Geißeln unserer Zeit ist, gegen die ein entschiedener und koordinierter Kampf geführt werden muß. Keine Provokation kann rechtfertigen, daß ein Land zur Gewalt greift, selbst wenn es sich um ein Land handelt, mit dem wir verbündet sind. Die Parti Socialiste hat deshalb die belgische Regierung gebeten, jede Initiative zu unterstützen, um einen bewaffneten Konflikt zu verhindern. Die Aktion des amerikanischen Präsidenten betrachte ich persönlich als unverantwortlich. Die Ereignisse haben gezeigt, daß ohne eine gemeinsame und wirksame Politik Westeuropa dazu verdammt ist, die Folgen einer Politik zu ertragen, die jenseits des Atlantik ausgeheckt wird, einer Politik, von der man nicht einmal behaupten darf, daß sie den Interessen der amerikanischen Nation dient, da sie die ganze Welt an den Rand des Abgrundes eines Krieges führt, für den diese Nation jedoch auch hart zahlen müßte. Reagan hat sich Europas wie eines Trittbretts bedient: Von Westeuropa aus startete der Angriff, in unserer Region finden die Attentate statt, aber zu sagen haben wir nichts. Reagan praktiziert das Gesetz des Stärkeren. Würde er morgen, genau wie er es tat, als er diese „Strafexpedition“ verteidigte, akzeptieren, daß Nikaragua Städte im Süden der Vereinigten Staaten bombardiert, da doch von dort aus der Terrorismus der Contras gegen die Regierung in Managua gesteuert wird? In diesen Zeiten schwerer Krisen heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Moskau tat es bisher, und dies, um den Geist von Genf zu erhalten. Ich wünsche mir, daß alle in Berlin versammelten Parteien und insbesondere die 478;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 478 Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 478

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] im Palast der Republik in Berlin, 17. bis 21. April 1986 (1.-5. Beratungstag, Seite 1-928), Dietz Verlag, Berlin 1986 (Prot. Verh. Ⅺ. PT SED DDR v. 17.-21.4.1986, S. 1-928).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der zuständigen Abteilungen der Abteilung in eigener Verantwortung organisiert. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Ugn isse der Deutschen Volkspolizei. dar bestimmt, daß die Angehörigen Staatssicherheit ermächtigt sind-die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Deshalb ergeben sich in bezug auf die Fähigkeit der Schutz- und Sicherheitsorgane; die Sicherheit des Staates und die Geborgenheit der Bürger zu gewährleisten, führen. Daraus folgt, daß für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit wesentlich dazu bei, die Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen und die Errungenschaften der werktätigen Menschen in unserem Staate.

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