Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1986, Seite 119

Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 119; porteffektivität über den Plan hinaus geführt. Die Planaufgaben zur Inlandsversorgung mit Werkzeugmaschinen werden wir überbieten. Die Zielsetzungen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität werden wir um mindestens 1,2 Prozent übererfüllen. Die Arbeitsproduktivität wird schneller als die Warenproduktion und die Nettoproduktion wachsen. Die Planziele für die Aufnahme der Serienproduktion neuer Werkzeugmaschinen mit wissenschaftlich-technischem Höchststand werden wir überbieten. Denn, liebe Genossen, ist eine Erfindung gelungen, entscheidet das Tempo bei der Überleitung in die Produktion, wie eine wissenschaftliche Leistung in ökonomischen Erfolg umgesetzt wird. Und um den geht es ja letzten Endes. Die Planaufgaben zur Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern werden wir mindestens um eine Million Mark übererfüllen. Liebe Genossen! Wir werden diese ersten Gedanken noch auf dem Parteitag ausbauen und am 23. April auf einer Vertrauensleutevollversammlung im Stammbetrieb des Kombinates den Beschluß zur Weiterführung des Wettbewerbs fassen. Ich bin beauftragt, der Parteiführung und dir, lieber Genosse Erich Honecker, das Versprechen zu übermitteln: Auf die Werktätigen des Kombinates „7.Oktober“ Berlin kann sich die Partei zu jeder Stunde verlassen. Wir werden auch die neuen größeren Aufgaben, die uns der XI. Parteitag stellt, mit Umsicht, Energie und Optimismus lösen. Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Anhaltender, starker Beifall.) Tagungsleiter Werner Felfe: Zur Diskussion spricht Genossin Irena Scheimann, Facharbeiterin für Rechentechnik im VEB Robotron Büromaschinenwerk „Emst Thälmann“, Sömmerda. Es bereitet sich vor Genosse Günter Schabowski. Irena Scheimann, Facharbeiterin für Rechentechnik im VEB Robotron Büromaschinenwerk „Emst Thälmann“, Sömmerda: Liebe Genossinnen und Genossen! Verehrte Gäste! Auf der Fahrt von Erfurt nach Berlin ging mir vieles durch den Kopf. Ich dachte darüber nach, wie ereignisreich die vergangenen fünf Jahre waren für mich persönlich, mein Kollektiv, für unser Land. In dieser Zeit lernte ich meinen künftigen Mann kennen, brachte ich unsere Tochter Julia, unseren ganzen Stolz, zur Welt. Im Betrieb qualifizierte ich mich zum Meister, und meine Genossen wählten mich zum Parteileitungsmitglied. Vor 5 Jahren, fast auf den Tag genau, wurde ich als FDJlerin zu Ehren des X. Parteitages Kandidat der SED und nun bin ich schon Parteitagsdelegierte! (Beifall.) „Wenn das keine Entwicklung ist!“, sagte neulich mein Vater zu mir. Sein Wort hat für mich schon Gewicht, schließlich ist er in seinem Betrieb Parteisekretär. Sicher sind viele hier im Saal einen solchen Weg wie ich gegangen, haben, wie man so sagt, eine typische DDR-Eritwicklung genommen! Daß dies so ist, daß junge Leute bei uns im Beruf und im Leben gute Chancen haben, dafür und für die konse- 119;
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Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅺ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] im Palast der Republik in Berlin, 17. bis 21. April 1986 (1.-5. Beratungstag, Seite 1-928), Dietz Verlag, Berlin 1986 (Prot. Verh. Ⅺ. PT SED DDR v. 17.-21.4.1986, S. 1-928).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials gehört auch die Uberwerbung Unter Überwerbung versteht man die Werbung eines bereits für einen imperialistischen Geheimdienst oder eine Agentenzentrale tätigen Agenten auf der Grundlage der Anordnung und über üiskothokvoran-staltungen faßbaren Erscheinungsformen des subversiven Mißbrauchs gehören da - Abspielen von Tonträgern mit feindlich-negativen Texten - Abspielen von Musiktitoln, durch die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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