Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1981, Band 1, Seite 377

Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 377 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 377); Der Par teitag ist zugleich ein Markstein in der Entwicklung der Prinzipien des Marxismus-Leninismus und des proletarischen Internationalismus, die die SED in ihrem tagtäglichen Wirken zuverlässig und schöpferisch anwendet. Ich komme aus einem Land, das heute durch faschistische Brutalität, Blutvergießen und Kerkerhaft gekennzeichnet ist. Vor dem 17. Juli 1980 bot sich den Volksmassen in Bolivien die reale Möglichkeit, die Regierung zu bilden. Drei aufeinanderfolgende Wahlsiege der Demokratischen Volkseinheit (UDP) einer ihrer Grundpfeiler ist die KP Boliviens bestätigten, daß Arbeiter, Bauern und städtische Mittelschichten für sie als Interessenvertreterin stimmten. Die Wahlniederlage der proimperialistischen Bourgeoisie veranlaßte die reaktionärsten Kreise der Streitkräfte, durch einen Staatsstreich die UDP an der Übernahme der Regierungsgewalt zu hindern. Dieser Putsch erfolgte mit Unterstützung argentinischer Militärexperten und bolivianischer paramilitärischer Banden, die eng mit Kreisen des internationalen Rauschgifthandels verbunden sind. Das Volk wurde unterdrückt, aber nicht besiegt. Mit brutaler Verfolgung, mit Mord, Folterung und Verbannung, mit Ausgangssperre und Pressezensur versucht der Faschismus, unser Volk einzuschüchtern und zu terrorisieren. Zwar haben die Kräfte der Reaktion gegenwärtig an Positionen gewonnen, aber nicht auf lange Dauer. Doch warum konnte das bolivianische Volk seinen Sieg nicht verteidigen? Der Feind hatte aus der Vergangenheit gelernt, wir dagegen nicht in genügendem Maße. Der Feind besaß einen durchdachten Aktionsplan, und obwohl die Arbeiter, Bauern, Studenten und andere Kräfte sich in den ersten zwei Wochen nach dem Putsch dem Faschismus mit der Waffe in der Hand entgegenstcllten, mußten sie unter sehr ungünstigen Bedingungen kämpfen. Das zeigte uns, daß ein Wahlsieg auch mit tier Waffe verteidigt werden muß. Aber der Faschismus wird sich auf die Dauer nicht behaupten, weder durch die Anwendung brutaler Gewalt noch autoritärer Mittel und Methoden. Der Widerstand nimmt immer mehr politisch organisierte Formen an und ist darauf gerichtet, eine breite demokratische Bewegung zu schaffen. Die UDP hat sich die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit zum Ziel gestellt. Das erfordert den Zusammenschluß aller Kräfte des Volkes bis hin zu den Streitkräften. Auch in der Armee widerspiegeln sich die gesellschaftlichen Widersprüche und führen sogar dazu, daß Kreise des Militärs progressive und sogar revolutionäre Positionen einnehmen. Aber diese Kreise sind auf Grund ihrer eigenen Isoliertheit nicht imstande, allein zu siegen, und werden oftmals Opfer ihres militärischen Kastengeistes, der die Massen unterschätzt und sie fürchtet. Wir müssen in diesem Prozeß die Vorhut sein und angesichts des gefährlichen Feindes die Schlagkraft unserer Reihen erhöhen. Nur so werden wir den Faschismus schlagen und ihn ausrotten. Das Volk wird an die Macht gelangen und das Tor zur Errich- 377;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 377 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 377) Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Band 1, Seite 377 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR 1981, Bd. 1, S. 377)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅹ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] im Palast der Republik in Berlin, 11. bis 16. April 1981 [Band 1 (1.-3. Beratungstag), Seite 1-518, Band 2 (4.-6. Beratungstag), Seite 1-392], Dietz Verlag, Berlin 1981 (Prot. Verh. Ⅹ. PT SED DDR v. 11.-16.4.1981, Bd. 1, S. 1-518, Bd. 2, S. 1-392).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der HauptabteiIungen sebständigen Abteilungen und Bezirksverwaltungen zu bestätigen. Verantwortlichkeit und Aufgaben. Die Leiter der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen und Bezirksverwaltungen haben auf der Grundlage ihrer größtenteils manifestierten feindlich-negativen Einstellungen durch vielfältige Mittel und Methoden zielgerichtet und fortwährend motiviert, auch unter den spezifischen Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuqes Handlungen durchzuführen und zu organisieren, die sich gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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