Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1949, Seite 363

Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 363 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 363); Literatur verbreiteten und Spionagenachrichten zur Weiterleitung an ihre Hauptagentur sammelten. Die Fortsetzung oder Wiederholung solcher Vorfälle muß durch die Mithilfe aller Genossen endgültig unmöglich gemacht werden. Wir können die Tatsache nicht in Abrede stellen, daß ganze Schumachergruppen oder einzelne Schumacherleute innerhalb unserer Partei eine solche Zersetzungsarbeit, die allein den imperialistischen und reaktionären Kräften dient, geleistet haben. Durch die Beschlüsse des Parteivorstandes in seiner n., 12. und 13. Tagung sind die Voraussetzungen geschaffen, um durch die ideologische und organisatorische Festigung der Partei diesen Zustand der Schwäche zu überwinden. Eins aber müssen wir diesen Leuten von dieser Stelle aus sagen: Mögen sie auch noch so findig und raffiniert ihre Brandlunten legen und versuchen, uns auseinanderzuschlagen oder in unseren Reihen Mißtrauen zu säen, es wird ihnen nie und nimmer gelingen. (Die Delegierten erheben sich und spenden dem Redner stürmischen Beifall. Sie singen darauf die erste Strophe des Arbeiterliedes: „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!“) Wir haben den Kampf gegen das Schumachertum in unserer Partei nicht ohne Erfolg aufgenommen. Es wurden bisher über 400 aktive Schumacherleute aus der Partei entfernt, nachdem es ein anderer Teil von ihnen bereits vorgezogen hatte, durch eigene Austrittserklärung dem zu erwartenden Parteiausschluß zuvorzukommen. Zweifellos befinden sich aber noch weitere getarnte Schumacherleute in den Reihen unserer Partei, die der Politik unserer Partei ablehnend gegenüberstehen und noch immer eine schwere Belastung für die Partei darstellen. Es wäre aber falsch, wenn wir den politischen Mängeln und Schwächen von Parteimitgliedern, die innerlich guten Willens sind und mit uns gehen, nur ideologisch noch nicht voll erfaßt sind, verständnislos und von vornherein verurteilend gegenüberständen. Ideologische Schwächen müssen in parteigenössischer Weise überwunden werden. Wir wollen und können auf die Mitarbeit gutwilliger Kräfte an keiner Stelle verzichten. Nur dort, wo ausgesprochene Schumacheragenten ihr Werk treiben, oder wo der Revisionismus, Opportunismus oder Trotzkismus den Menschen so voll erfaßt hat, daß er zum Gegner des Marxismus geworden ist, muß für die Sauberkeit der Partei gesorgt werden. Es darf niemandem gestattet sein, die;
Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 363 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 363) Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 363 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 363)

Dokumentation: Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Dietz Verlag Berlin, Berlin 1949 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 1-556).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens besteht, in dem feindlichen oder anderen kriminellen Elementen ihre Straftaten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ein operativer Erfolg liegt auch dann vor, wenn im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diens teinheiten. Gewährleis tung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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