Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1949, Seite 226

Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 226 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 226); ?Schuhe, bei der Firma Albert Trostdorf in Crimmitschau wurden 3000 Paar Schuhe verheimlicht. Beim Grosskaufmann Brauer, der in Vacha an der Zonengrenze wohnt, wurden Warenhortungen im Werte von einer Million Mark festgestellt. In welcher Weise die Waren systematisch verteuert werden, moegen nur einige Beispiele zeigen. Die Zentrale Kontrollkommission stellte fest, dass bei der Belieferung der Verbraucher sowie oeffentlicher Verwaltungen, Betriebe u. a. bei den Vorgefundenen Rechnungen Aufschlaege bis zu 35 Prozent festgestellt wurden. Die Firma Duhme, Chemnitz, sogenannter Vertrauensgrosshaendler des Textilkontors, berechnete den Gewerkschaften, Betrieben usw. eine Grosshandelsspanne von 23 Prozent. Die Firma Walter Georgi & Co. in Delitzsch lieferte an die volkseigene Industrie Igelitschnur fuer 10,50 DM je Kilogramm, waehrend das Kombinat Bitterfeld die Ware mit 4,90 DM berechnete. Friedrich Schuricker, Dresden-Radebeul, war der ?Leithaendler? fuer Filtergewebe. Seine ?Arbeit? bestand lediglich darin, dass er die Lieferanweisungen ausschrieb und dafuer 10 Prozent Flandelsunkosten berechnete. Das Industrie- und Handelskontor Berlin bezog Schuhsohlen fuer 3,15 DM pro Kilo und gab diese fuer 4,86 DM an den Grosshaendler Lange weiter; dieser lieferte sie an die Berliner Konsumgenossenschaften, natuerlich mit Handelsaufschlag. Der Konsumverein Zittau fertigte 500 Herrensporthemden an und meldete sie dem Saechsischen Industriekontor in Chemnitz. Im siebenten Monat nach der Meldung wurden diese Hemden nach Dresden verkauft zum Preise von 9,60 DM. Von dort erhielt der Konsum Zittau 298 von diesen von ihm selbst angefertigten Hemden zum Preise von 15,20 DM pro Stueck wieder zurueck. Es ist wohl nicht zuviel gesagt, wenn man die ?Leithaendler? des Saechsischen Industriekontors als Organisatoren zur Fehlleitung von Waren bezeichnet. In Sachsen gehen die Garnbestellrechte von der Landesregierung Dresden ueber das Saechsische Industriekontor Chemnitz an die Webereien. Diese geben sie an die sogenannten Vertragshaendler, d. h. Garngrosshaendler, und diese schluesseln die Bestellrechte auf die Spinnereien auf. Das heisst also, die privaten Grosshaendler bestimmen faktisch ueber die Produktion der Spinnereien. Eine Anzahl Spekulanten schufen ein ganzes System der Verlaengerung des Warenweges; denn je laenger der Warenweg ist, um so mehr Waren koennen sie verschwinden lassen und um so mehr Zwischen- 226;
Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 226 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 226) Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Seite 226 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 226)

Dokumentation: Protokoll der ersten Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 25. bis 28. Januar 1949 im Hause der Deutschen Wirtschaftskommission zu Berlin, Dietz Verlag Berlin, Berlin 1949 (Prot. 1. PK SED SBZ Dtl. 1949, S. 1-556).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Bezirksverwaltungen gewissenhaft untersuchen, welche, wesentlichen Handlungen, Vorkommnisse und Erseheinungen - natürlich unter Berücksichtigung der bisher vorliegenden Erkenntnisse absehbaren Entwicklungen - auf den jeweiligen Transitstrecken auftreten können.

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