Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 982

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 982 (NW ZK SED DDR 1969, S. 982); den nicht ernst genommen werden, daß man sich damit abfindet und abwartet. Sie muß dafür sorgen, daß der Kampf aufgenommen wird, daß der Vorstand die notwendigen Maßnahmen trifft, solche Maßnahmen, die nicht nur zur Aufholung der Rückstände führen, sondern zugleich verhindern, daß künftig Planschulden entstehen. Ursachen erforscht Die Parteileitung in der LPG Typ III Böhrigen befaßte sich mit den Ursachen der Nichterfüllung des Planes. Es ergab sich, daß der Hauptteil der Schulden in der größten Anlage der LPG, einem 200er Stall, verursacht wird. Daraufhin führte die Parteileitung mit diesem Melker kollektiv eine Beratung durch. Sie stellte die Frage: Was haben wir versäumt? Es mußte zugegeben werden, daß in der Vorbereitung der neuen Arbeitsbedingungen in einer solchen Anlage nicht alles voll durchdacht war. Das spielt eine Rolle, ist aber nicht die Erklärung für das Zurückbleiben der Produktion. Ausschlaggebend waren solche Tatsachen: Im Kollektiv war der notwendige politisch-ideologische Einfluß der Partei nicht gesichert. Es gab ungenügende Anstrengungen, angefangen beim Leiter des Stalles, erzieherisch auf die Herausbildung eines sozialistischen Arbeitskollektivs hinzuwirken. Diese Mängel in der Erziehungsarbeit führten zu Verstößen in der Arbeitsdisziplin und Arbeitsmoral, zu unliebsamen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Mitgliedern des Kollektivs. Jeder glaubte, er müsse für den anderen die Arbeit machen. Die Notwendigkeit der Planerfüllung wurde aus diesen Gründen nicht vom volkswirtschaftlichen Interesse her gesehen, sondern in erster Linie von dem Standpunkt aus: „Die Hauptsache ist* mein Geld stimmt.“ Bei der Aussprache wollten einige Mitglieder des Kollektivs die Schuld einseitig auf andere schieben, auf die Leitung und die Genossenschaftsbauern in der Feldwirtschaft, indem sie eine ungenügende Futterbereitstellung kritisierten. Es stimmte, es gab Mängel in der Futterversorgung. Diese Kritik durfte natürlich nicht übergangen werden. Aber sie betraf eben nur die eine Seite. Die Hauptursachen waren im Kollektiv zu suchen. Eine Parteileitung muß erkennen lernen, wo das Hauptproblem liegt. Sie darf sich nicht auf zwar wichtige, aber letzten Endes doch zweitrangige Probleme ablenken lassen. Erfahrungsgemäß muß meistens bei dem im betreffenden Produktionsbereich tätigen Arbeitskollektiv und bei dessen Leitung begonnen werden, Veränderungen herbeizuführen. Maßnahmen getroffen Im Ergebnis der Parteileitungssitzung mit dem betreffenden Melkerkollektiv wurden entsprechende Maßnahmen getroffen. Die Genossen gewannen drei der besten Melker als Kandidaten der Partei. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Parteieinfluß gerade in dieser großen Anlage zu sichern. Der Leiter der tierischen Produktion, der gleichzeitig stellvertretender Parteisekretär ist, erhielt den Auftrag, den Leiter des Stalles bei der politisch-ideologischen Arbeit zur Festigung des Kollektivs zu unterstützen. Der Vorstand prüfte, was betriebswirtschaftlich zu tun sei. Um das Kosten-Nutzen-Denken stär- tigte. Die erfahrenen Genossen nahmen gut verteilt in den einzelnen Stellvertreterbereichen die Arbeit auf. So war jeder von ihnen gezwungen, mit neu gewählten Bürgern zu arbeiten. Während die Mitarbeiter des Stellvertreterbereiches Jugend und Sport in Vorbereitung des V. Deutschen Turn- und Sportfestes im Wohnbezirk mit viel Schwung die Lauf-Dich-gesund- Bewegung“ organisierten, arbeiteten eine Reihe von Bürgern in einem anderen Stellvertreterbereich an der Verlegung von Kabeln für eine neue Straßenbeleuchtung mit, schweißten Fachleute die Rahmen für Aufsteller, in denen eine wirksame Sichtwerbung zum 20. Jahrestag zu sehen war, und wieder andere sorgten für die Werterhaltung von Wohnungen und anderen Objekten. Nach der Wahl des Ausschusses der Nationalen Front gab es im Wohnbezirksausschuß V mehrere Höhepunkte: eiri Wohnbezirks- fest zu Ehren des 1. Mai. die Einweihung eines Kinderspielplatzes anläßlich des Tages des Kindes, gemeinsame Feiern der Bürger mit sowjetischen Familien, die Fertigstellung der neuen Straßenbeleuchtung und anderer Arbeiten. Weitere Vorhaben waren die gemeinsame. Einkellerungsaktion von Kartoffeln und die Einweihung einer Mehrzweckhalle. Sie konnte ohne Investitionen in Rohrkonstruktion aus Restmaterialien gefertigt werden. Erstmalig beteiligten тЩмШшш 982;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 982 (NW ZK SED DDR 1969, S. 982) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 982 (NW ZK SED DDR 1969, S. 982)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin und ihres Aufenthaltes in der und der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten mißbraucht. Das geschieht insbesondere durch Entstellungen, falsche Berichterstattungen, Lügen und Verleumdungen in westlichen Massenmedien und vor internationalen Organisationen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter, für Suicidversuche unduWarMchtung von Beweismaterial sind unbedingt ausbusnüält-nn, was bei der Ausgestaltung grundsätzlich Beachtung finden muß.

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