Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 840

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 840 (NW ZK SED DDR 1969, S. 840); dort, wo die Mitwirkung der Genossenschaftsbauern, ihre Einbeziehung über die innergenossenschaftliche Demokratie gesichert ist, wird der Einsatz der neuen Technik wirklich beherrscht. Einige Genossen und Kollegen möchten das Entwicklungstempo beschleunigen. Die systematische, oft mühevolle Klein- und Überzeugungsarbeit mit jedem einzelnen dauert ihnen zu lange. Wörtlich wird das manchmal so formuliert: „Wir bleiben gegenüber den Fortgeschrittenen zu weit zurück und müssen das Tempo erhöhen, da haben wir keine Zeit, mit jedem einzelnen zu diskutieren.“ Sie übersehen dabei, daß die fortgeschrittenen Genossenschaften gerade viel mit den Menschen diskutieren, daß sie gerade deswegen einen höheren Zuwachs in der Produktion und in der Arbeitsproduktivität erreichen. Die Kreisleitung vertritt den Standpunkt, lieber mehr Parteiversammlungen, Aktivtagungen, Brigadeversammlungen und Mitgliederversammlungen der LPG durchzuführen, ehe ein Beschluß für die perspektivische Entwicklung gefaßt wird, als zu wenig. Zum anderen ist es notwendig, allen denjenigen beharrlich die Perspektive und die neuen Aufgaben darzulegen, die glauben, mit der bisherigen Arbeitsweise, mit dem bisherigen Produktionsniveau und in jedem Jahr ein paar Prozent mehr noch eine Reihe von Jahren auskommen zu können. Beeinflußt das Denken Es geht bei der Entwicklung der Demokratie in allen Genossenschaften nicht um bestimmte einmalige Aktionen, nicht um die Kritik an diesem oder jenem Versäumnis. Vielmehr ist es notwendig, daß wir als Kreisleitung bei allen Aufgaben und Problemen den Grundorganisationen nicht nur diese Aufgaben erläutern, sondern ihnen zugleich den Weg zeigen, wie sie die Einbeziehung aller Genossenschaftsmitglieder herbeiführen können. Das ist eine wichtige Seite der Erziehung der Parteileitungen dazu, den politisch-ideologischen Einfluß auf das Denken der Menschen zu erhöhen. In diesem Jahr mußte bekanntlich die Frühjahrsbestellung unter komplizierten Witterungsbedingungen durchgeführt werden. Das Sekretariat stellte allen Grundorganisationen der LPG die Aufgabe, zur Lage in ihrer Genossenschaft Stellung zu nehmen, Maßnahmen vorzuschlagen, um den zu erwartenden Ertragsausfall ausgleichen zu können und mit allen Bauern darüber zu beraten. Es fanden in den Grundorganisationen Mitgliederversammlungen dazu statt, darüber hinaus in den Kooperationsgemeinschaften Parteiaktivtagungen bzw. Gesamtmitgliederversammlungen. Ausgehend von den Mitgliederversammlungen berieten die Vorstände und die in den Genossenschaften bestehenden Kommissionen. Es entstanden Programme, die in den Vollversammlungen der Genossenschaften beschlossen wurden. Das Ergebnis war ein zusätzlicher Anbau von 300 Hektar Sommerzwischenfrüchten und 400 Hektar Winterzwischenfrüchten. Diese bereits im Frühjahr von den Grundorganisationen eingeleiteten Maßnahmen und die breite Aussprache mit den Ba'uern wirkt sich positiv aus. Ein besonderer Schwerpunkt war und ist die Gemüseproduktion. Obwohl die LPG im Kreis Grimma jetzt andere Hauptproduktionsrichtungen entwickeln, orientierten wir die Parteiorganisationen, dafür zu sorgen, daß entsprechend den volkswirtschaftlichen Erfordernissen zusätzlich Gemüse angebaut wird. Beim Erscheinen des Woriner Aufrufes hatten wir somit ideologisch den Boden aufbereitet. Zwar gab INFORMATION Agitation auf dem Erntefeld Im Kreis Demmin wird der jeweilige Wochensieger der Mähdrescherkomplexe E 512 und E 175 mit einer Urkunde und einer Wanderfahne geehrt. Bei der Zwischenauswertung und beim Abschluß gibt es für die Besten Geldprämien. 840;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 840 (NW ZK SED DDR 1969, S. 840) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 840 (NW ZK SED DDR 1969, S. 840)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens alle Beweisgegenstände und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat hervorgebracht worden sind, im Rahmen der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit durch wahrheitsgemäße Aussagen zur Straftat als auch eine ausschließlich in Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung erfolgende Mitwirkung am Strafverfahren, die gegen die Feststellung der objoktLvnWahrhsit gerichtet ist. Das berührt nicht die VerpfLxht des Untersuchungsorgans, daß die Beweismittel selbstverständlich dem Staatsanwalt und dem Haftrichter zur Begründung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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