Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 689

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 689 (NW ZK SED DDR 1969, S. 689); kann ihren Beitrag zur Stärkung der DDR und damit zur Festigung der sozialistischen Staatengemeinschaft gerade dadurch erhöhen, daß sie die auf der „agra“ gezeigten vielfältigen Erfahrungen aufgreift und entsprechend den Bedingungen in ihrer LPG anwendet, um höhere Leistungen zu erzielen. Diesen Zusammenhang deutlich zu machen, dazu ist die politische Arbeit d.er Parteiorganisation erforderlich. Manche Grundorganisationen neigen dazu, nur immer die ökonomische Seite der Aufgabe zu sehen. Das ist einseitig. Gewiß fällt es manchen Grundorganisationen noch schwer, die gesellschaftlichen Probleme zu erkennen und davon ausgehend die politische Arbeit zu organisie-) ren, um die ökonomischen Aufgaben zu lösen. Doch um die hohen Anforderungen zur Erfüllung des Planes 1969 und der nächsten Jahre zu bewältigen, gewinnt die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Menschen, ihre Einsicht in die Zusammenhänge und ihr bewußtes Mitwirken zunehmend an Bedeutung. Frage: Worauf sollten die Grundorganisationen die Aufmerksamkeit der Vorstände und Mit-glieder der LPG lenken? Antwort: Ich halte es für richtig, daß die vom Genossen Walter Ulbricht bereits auf dem IX. Deutschen Bauemkongreß formulierten fünf Grundsätze der modernen Landwirtschaft stärker beachtet und in der Praxis angewandt werden. Sehr anschaulich zeigten auf der „agra“ die LPG der Kooperationsgemeinschaft Bo-britzschtal, wie sie die fünf Grundsätze komplex anwenden und wie sie damit hohe Ergebnisse in der Produktion und vor allem in der Festigung der Wirtschaftskraft jeder einzelnen Genossenschaft erreicht haben. Für die Grundorganisationen kommt es darauf an, einzuschätzen, wie in ihren LPG die fünf Grundsätze der modernen Landwirtschaft verwirklicht werden und welche Schlußfolgerungen für die Leitungstätigkeit der Vorstände zu ziehen sind. Dabei kommen sie zu dem notwendigen kritischen Ausgangspunkt für ihre politische Arbeit. Sie muß zu einer richtigen Einstellung der Funktionäre der LPG zu diesen Grundsätzen, zu entsprechenden praktischen Lösungen, zur arten- und termingerechten Erfüllung der Pläne des Jahres 1969 und zu einem hohen Produktionszuwachs im Jahre 1970 führen. Frage: Welche Schlußfolgerungen können die Grundorganisationen für ihre Parteiarbeit zur Stärkung ihrer LPG ziehen? Antwort: Eine wesentliche Schlußfolgerung wird darin bestehen, daß für die weitere Festigung und Stärkung der LPG die konsequente Durchsetzung der sozialistischen Betriebswirtschaft die Grundfrage ist. Nach wie vor, so auch in unserem Bezirk, wird in einigen LPG die Meinung vertreten, die sozialistische Betriebswirtschaft sei nur eine Angelegenheit der Buchhaltung und Abrechnung. Die LPG Kotelow, Jahna-Kaden und andere bewiesen auf der „agra“ mit ihren Erfahrungen, daß die sozialistische Betriebswirtschaft zum ökonomischen System gehört. Richtig angewandt, ermöglicht sie den einzelnen Genossenschaftsbauern in ihren Brigaden bzw. Arbeitsgruppen die ökonomischen Zusammenhänge zu erfassen und selbst schöpferisch an der Erreichung hoher ökonomischer Ergebnisse sowie an der Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedingungen mitzuwirken. Jede Grundorganisation sollte die Vorstände und Mitglieder der Genossenschaften zu der Erkenntnis führen, daß die umfassende Anwendung der sozialistischen Betriebswirtschaft zur Stärkung Studium uuf der иадги 69м Aufmerksam verfolgen Besucher der „agra" die Erläuterung des Projektes für eine moderne Milchviehanlage mit teilautoma-ti slierter F ü tteruing ste ch n о I og i e und einem Melkkarussell (links). Großes Interesse fand die schwere Landtechnik. Der Pflug В 500 (rechts) gekoppelt mit dem sowjetischen Radtroktor К 700, läßt eine große Arbeitsbreite zu. 2 Neuer Weg Fotos: ZB/Gahlbeck Krabbes 689;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 689 (NW ZK SED DDR 1969, S. 689) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 689 (NW ZK SED DDR 1969, S. 689)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität - dringend verdächtigt gemacht haben. Die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit bedeutet für alle Angehörigen der Linie den politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug auf der Grundlage der Weisungen des Staatsanwaltes über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen können konkrete Aktionen und Handlungen oes Gegners voiausgesehen oder runzeitig erkannt und vorbeugend unwirksam gemacht in ihren Wirkungen eingeschränkt werden.

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