Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 491

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 491 (NW ZK SED DDR 1969, S. 491); vom-Vorsitzenden des Produktionskomitees zur Untersuchung dieser Probleme in ihrem eigenen Bereich. Das Ergebnis waren eine auf hohem Niveau stehende kritische und sachkundige Aussprache und konstruktive Vorschläge. So sieht die Vorbereitung einer Komiteesitzung jedoch erst in wenigen Betrieben aus. Aber gerade von der gründlichen Vorbereitung aller Komiteemitglieder hängt letzten Endes der Erfolg jeder Zusammenkunft des Produktionskomitees ab. Dabei sollten die Parteileitungen jedoch beachten, daß es für Mitglieder des Produktionskomitees, die nicht hauptberuflich leitende Funktionen ausüben, oft schwierig ist, Probleme der Prognose und der Perspektive des Betriebes, der Entwicklung der Kooperationsbeziehungen, der Einführung der EDV und der komplexen Automatisierung zu beurteilen und dazu Stellung zu beziehen. Erforderlich ist eine sorgfältige, individuelle Vorbereitung der einzelnen Komiteemitglieder auf diese Beratungen durch den staatlichen Leiter und die gesellschaftlichen Organe sowie eine entsprechend differenzierte Aufgabenstellung und schließlich ein zielgerichtetes System der Qualifizierung. Diese Seite der direkten, individuellen Arbeit mit den Kadern gewinnt immer größere Bedeutung. Wer Grundfragen der politischen, technischen und ökonomischen Entwicklung mitverantworten und entscheiden soll, muß sie sachkundig beurteilen können und entsprechende Kenntnisse haben. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Entwicklung der Komiteetätigkeit ist deshalb die systematische Qualifizierung und Weiterbildung aller Komiteemitglieder. Das ist in vielen Betrieben zur Zeit die Hauptschwäche. Solange ein Teil der Komiteemitglieder einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird, wird sich dieser in seiner Tätigkeit nicht bestätigt fühlen. Das Selbstvertrauen wird beeinträchtigt. Daraus entsteht bei manchen Mitgliedern von Produktionskomitees nicht selten der Eindruck, nur dazu da zu sein, bereits feststehende Entscheidungen des Werkdirektors zur Kenntnis zu nehmen. Es ist eine Tatsache, daß sich Parteileitungen und auch die verantwortlichen staatlichen Leiter noch zuwenig darum kümmern, wie die direkt im Produktionsprozeß stehenden Mitglieder von \Produktionskomitees mit ihrer gesellschaftlichen Aufgabe fertig werden. Die Parteileitungen müssen aber sichern, daß auch diese Kader für ihre Tätigkeit gut ausgerüstet sind und eine entsprechende Qualifikation erhalten. In einigen Betrieben, wie zum Beispiel im VEB TRO Berlin, im Kunstfaserwerk „Wilhelm Pieck“ Schwarza und im EKO Eisenhüttenstadt werden vor den Komiteesitzungen Seminare durchgeführt bzw. Vorträge gelesen. Die Themen dieser Seminare und Vorträge bezie-5 hen sich auf die Probleme, die in den Sitzungen des Produktionskomitees behandelt wer-jf den sollen. Als Seminarleiter und Lektoren ;; werden Parteifunktionäre, Wissenschaftler, Techniker, Ökonomen gewonnen. Das ist eine § von den möglichen Methoden, die sich in der I Praxis bereits gut bewährt haben. Da die Komiteemitglieder ständig mit den І neuen Problemen der Leitung eines sozialistischen Großbetriebes konfrontiert werden und ! direkt an der Entscheidungsfindung beteiligt I sind, empfiehlt es sich, sie auch in das System der Weiterbildung der betrieblichen Führungskader einzubeziehen. Es hat sich auch ' bewährt, allen Mitgliedern des Komitees regelmäßig exakte Informationen über den Stand der Planerfüllung und über die Erfüllung der 1 wichtigsten ökonomischen Kennziffern zu geben. Solche Informationen erleichtern es den Komiteemdtgliedern, vom Standpunkt der I Verantwortung für die weitere Entwicklung ? des ganzen Betriebes denken und urteilen zu können. Diese Kader dürfen jedoch nicht mit Zahlenmaterial überschüttet werden. Was sie brauchen, sind solche Informationen, die ihnen einen schnellen Überblick über wichtige ökonomische Zusammenhänge verschaffen. I In den letzten Jahren sind in vielen Betrieben I wertvolle Erfahrungen in der Arbeit mit den Produktionskomitees gesammelt worden. In einem Teil der Betriebe spielen die Produk-; tionskomitees jedoch bis heute eine noch ungenügende Rolle. Hier zeigt sich ein ernsthaftes Zurückbleiben hinter der allgemeinen Entwicklung. Die Bezirks- und Kreisleitungen sollten deshalb stärker darauf Einfluß nehmen, daß die besten Erfahrungen aus der Ar-! beit der Produktionskomitees systematisch I verallgemeinert und vorhandene Mängel offen I ausgesprochen, analysiert und überwunden 1 werden. S Die großen Aufgaben bei der Ausarbeitung I und Verwirklichung des Perspektivplanes, bei I der vollen Durchsetzung des ökonomischen I Systems des Sozialismus, bei der Sicherung der I Automatisierungsvorhaben usw. erfordern, daß I wir die wertvollen Potenzen, die das Produk-j tionskomitee zur Qualifizierung der Führungs-\ tätigkeit und zur Entwicklung des Gesamt-I systems der betrieblichen Demokratie bietet, І voll erschließen. Klaus Gregor 491;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 491 (NW ZK SED DDR 1969, S. 491) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 491 (NW ZK SED DDR 1969, S. 491)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung ausprägen zu helfen, Einen wichtigen und sehr konkreten Beitrag zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene charakterisiert. Hinsichtlich der Lösung dieser Aufgabe stellt sich besonderer Weise das Problem der Vorbeugung gegnerischer Pläne, Absichten und Maßnahmen auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der dazu von mir erlassenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen; Gewährleistung der erforderlichen medizinischen Betreuung sowie der notwendigen materiell-technischen Sicherstellung für den ordnungsgemäßen Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen-. Die Untersuchungshaft an Jugendlichen ist entsprechend ihren alters- und entwicklungsbedingten Besonderheiten zu vollziehen. Die inhaltliche Gestaltung der erzieherischen Einflußnahme auf Jugendliche während des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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