Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 440

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1969, S. 440); Staat voranschreitet und welche Aufgabe jedem Werktätigen dabei zukommt. Es geht also um die Wechselwirkung zwischen Ökonomie, Politik, Ideologie und Kultur, darum, wie das sozialistische Bewußtsein auf unsere gesellschaftlichen Verhältnisse ein wirkt. Das als erstes. Zum zweiten: Der Prognose der gesellschaftlichen Prozesse muß größere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Prognose muß auch für uns unmittelbarer Bestandteil der Führung und Leitung werden. Und drittens schließlich: Wir müssen in unserer ganzen politischen Arbeit dem Menschen, seiner Stellung zum Beispiel im automatisierten Betrieb, in der automatisierten Industrie, wesentlich mehr Augenmerk als in der Vergangenheit widmen. Wohin gehen wir als Betrieb? Wie ist deshalb die PerspektWe der Werktätigen? Das sind zum Beispiel Fragen, die auch konkret in der praktischen Arbeit von der Parteileitung zu berücksichtigen sind. Denn je größer die Anforderungen bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und je härter der Kampf und die Auseinandersetzung mit dem Imperialismus, um so notwendiger, so wurde auf dem 10. Plenum festgestellt, ist die Klarheit über die Perspektive der Werktätigen. Neuer Weg: Man kann also sagen, daß die. Leitung auf Grund der Hinweise des 10. Plenums die Wechselwirkung zwischen Basis und Überbau, die Bedeutung des sozialistischen Bewußtseins als eines wichtigen Elements des Überbaus und besonders Probleme der Gesellschaftsprognose theoretisch durcharbeiten wird. Genossin Ursula Zschau: Ja,' unbedingt. Durch die Prognose zum Beispiel können Probleme der künftigen Entwicklung unserer Gesellschaft deutlich gemacht werden. Das schafft die Möglichkeit, vielfältige Interessen zu wecken und zu befriedigen, die Phantasie und das produktive Denken der Werktätigen anzuregen, dem geistigen Leben neue Impulse zu verleihen. Damit hängt auch das Problem der Perspektive zusammen, wie ich es erwähnte. Konkrete Themen bieten sich an Neuer Weg: Eines wird sichtbar, nämlich wie eure Parteileitung in Auswertung des 10. Plenums bestimmte Probleme aufgreifen will. Allerdings wird das konkreter erfolgen müssen. Wir sind hier bei einer allgemeinen Ski zzierung stehen gebli eben. Genossin Ursula Zschau: Es gibt schon konkrete Vorstellungen. Wir haben von der Wechsel- І Wirkung zwischen Basis und Überbau gesprochen und auf die aktive Rolle hingewiesen, die 1 der fortschrittlichen Ideologie zukommt. Ge-І nosse Kurt Hager ist in seinem Referat auf dem I 10. Plenum ausführlich auf die Rolle der Ar- beiterklasse und ihrer Partei eingegangen. Ich I könnte mir vorstellen, daß aus dem Zusammenhang Ar beiter klasse und Partei als Träger der fortschrittlichsten Ideologie und ihrer Verant* I wortung für die Gestaltung des entwickelten I gesellschaftlichen Systems des Sozialismus sehr I gut ein Thema zur theoretischen Erörterung in der Parteileitung abgeleitet werden könnte, I das praktische Ergebnisse für die Führungstätigkeit hätte. Ich möchte das näher erkläi’en: Wissenschaftlich-technischen Vorlauf zu schaf-I fen, ist für uns von außerordentlicher Wichtigkeit. Damit helfen wir, die Klassenauseinan-I dersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus zu unseren Gunsten zu entscheiden. Der wissenschaftlich-technische Vorlauf verlangt ständige Weiterbildung. Oft wird diese Weiterbildung als ein nur einmaliger Akt betrachtet. Diese Tatsache haben wir im Betrieb zum Teil noch zu verzeichnen. Die objektive Notwendigkeit der ständigen Bildung in der sozialistischen Gesellschaft wird noch nicht von jedem erkannt. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß es an der Kenntnis der objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung, an fundiertem weltanschaulichem Wissen mangelt. Das sozialistische Bewußtsein ist nicht voll entwickelt. Mit der theoretischen Verständigung über dieses Problem ergeben sich praktische Schlußfolgerungen für uns: Erst in Verbindung mit der wissenschaftlichen Weltanschauung und mit den politischen Erfahrungen der Arbeiterklasse wird das Bewußtsein zum sozialistischen Bewußtsein. Neuer Weg: Ein anschauliches Beispiel! Gibt es noch andere? Genossin Ursula Zschau: Auf dem lO.ZK-Plenum wurde als eine der Grundideen, die sich in den nächsten Jahren immer mehr zu Merkmalen des sozialistischen Bewußtseins entwickeln werden, unter anderem bezeichnet, die Rolle der DDR im Klassenkampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus zu begreifen, den Feind, den westdeutschen Imperialismus, genau zu kennen. In bestimmtem Sinne hängt das schon mit dem von mir eben gebrachten Beispiel zusammen. Ich möchte hier aber näher auf die Entlarvung der Aggressivität des westdeutschen Imperialismus eingehen. Das erfolgt bei uns manchmal noch recht formal und allgemein. Allgemeinheiten überzeugen aber nicht, sie führen nicht zu einer echten Kampfposition, nicht zu persönlichen Schlußfolgerungen, Des- 440;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1969, S. 440) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 440 (NW ZK SED DDR 1969, S. 440)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Auf der Grundlage der ständigen Analyse der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Sicherung Verhafteter sind deshalb rechtzeitig Gefährdungsschwerpunkte zu erkennen, erforderliche Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zur Erhöhung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaft anstalten Staatssicherheit schlagen die Autoren vor, in der zu erarbeit enden Dienstanweisung für die politisch-operative Arbeit der Linie dazu erforderlichen Aufgaben der Zusammenarbeit mit den befreundeten Organen sowie der unmittelbaren Bekämpfung der Banden, ihrer Hintermänner und Inspiratoren im Operationsgebiet, durch die umfassende Nutzung der Möglichkeiten der Hauptveraaltung Aufklärung und der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den üntersuchungHaftans.ta Staatssicherheit rohk Bedeutung sind und diese garantieren: Erziehung uid Befähigung der Mitarbeiter der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Leitung im einzelnen ausgewiesen. Die Durchsetzung dieser höheren Maßstäbe erfordert, daraus die notwendigen Schlußfolgerungen für die Planung der Arbeit der zu ziehen. Dabei ist stets zu berücksichtigen, daß die Sicherheit aller an der Lösung eines; gern nsa men operativen Auftrages mitwirkenden von der Zuverlässigkeit und Sicherheit jedes einzelnen abhäng.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X