Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 412

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1969, S. 412); Grundorganisationen, nicht nur in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Hohenseefeld, II Imersdorf, Gräfendorf. Sondern auch manche andere. Ih der Produktion wird im allgemeinen, von den Genossen keine schlechte Arbeit geleistet, über die ökonomischen Aufgaben m den LPG, den Kooperationsgemeinschaften oder über die Verpflichtungen im Kreis wird: oft herzhaft und frisch gestritten. Diese Diskussionen zur ökonomischen, Politik unserer Partei und Regierung sind gut und richtig. Sie helfen Probleme klären, die die einzelne Genossenschaft und damit die Entwicklung der Landwirtschaft in allen Teilen der Republik betreffen. Das liegt durchaus in unserem Interesse. Aber mitunter das dürfen wir nicht verschweigen werden diese Gespräche noch sehr eng geführt. Zielgerichtete Überzeugungsarbeit verlangt, Zusammenhänge herzustellen, das heißt die ökonomischen mit den politischen Grundfragen zu verknüpfen. Nehmen wir ein Beispiel: Die fachliche Qualifizierung eines, jeden Genossenschiaftsmätgliedes ist von größter Wichtigkeit. Richtig stellen unsere Genossen diese Frage dann in der Diskussion, wenn sie sowohl von den persönlichen Interessen des einzelnen als auch von den objektiven Erfordernissen der gesellschaftlichen Entwicklung ausgehen. Das ist der Zusammenhang, der zu diesem Problem hergestellt werden muß. Denn damit erweitert sich das politische Blickfeld, und wir kommen in der Überzeugungsarbeit schneller zu Resultaten. Den Ursachen auf der Spur Wenn in der Agitationsarbeit nicht immer die Einheit von Politik und Ökonomie beachtet wird, dann liegt das nicht am schlechten Willen der Genossen. Die Genossen sprechen vor allem deshalb oft nur üiber ökonomische Probleme, weil isich die Genossenschaften und die gesamte sozialistische Landwirtschaft in einem hohen Tempo entwickeln. Dabei tauchen oftmals täglich komplizierte Fragen der Leitung, der Organisation, der Produktion usw. auf, die Antwort und Entscheidung verlangen. Hinzu kommt, daß sich viele Genössen in den letzten Jahren gerade auf dem Gebiet der Ökonomie qualifizierten und jetzt noch weiter bilden. In der Konsequenz hat die Konzentration; auf die Ökonomie gute politische Auswirkungen,: Die Republik wird gestärkt, ihr internationales Ansehen wächst und ihr Einfluß auf die Klassenauseinandersetzungen zwischen Sozialismus und Kapitalismus verstärkt sich. Aber erforderlich ist, daß im Prozeß dieser Entwicklung die marxistisch-leninistische Bildung nicht vernachlässigt wird. Sie aber ist bei nicht wenigen Genossen in den Grundorganisationen unserer LPG noch lückenhaft. Das ist auch ein Grund, weshalb es ihnen! dann in Diskussionen manchmal schwerfällt, die richtigen Zusammenhänge herzustellen und dadurch überzeugungskräftiger zu werden. Die Mitgliederversammlungen sind nach unseren Untersuchungen ebenfalls zu wenig so angelegt, daß polemisiert wird, daß alle Genossen zur offensiv streitbaren Diskussion befähigt und auf die überzeugende Beantwortung politischer Grundfragen vorbereitet werden. Wie ist die Qualität der Anleitung? Aus dieser Einschätzung ergeben sich wichtige Schlußfolgerungen für die Tätigkeit des Sekretariats gegenüber den Grundorganisationen und ihren Leitungen. Lehren gilt es vor allem für die Кreisdelegiertenkonferenz zu ziehen, wie dort die Agitationsarbei t zu behandeln ist. Diese Schlußfolgerungen berühren viele Seiten sind die Parteiwahlen schon seit Dezember 1968 Gegenstand von Beratungen und konkreten Festlegungen. Bei der Verwirklichung der Beschlüsse haben wir uns zu einem festen Kollektiv entwik-kelt. Alle Genossen arbeiten ehrenamtlich, nehmen regelmäßig an den Htäglichen Beratungen teil und erfüllen verantwortungsbewußt ihre Aufgaben. OER. #'/ НАШ WORT Bei einer kritischen tJoerprüfung unserer bisherigen Arbeit schätzten wir ein, daß wir uns in Zukunft nicht mehr so Verzetteln dürfen. Wir müssen mehr mit Grundsatzproblemen bei der allseitigen Entwicklung unseres Kurortes beschäftigen. Darauf orientiert auch der Beschlußentwurf für die bevorstehende Ortsdelegiertenkonferenz. Bekanntlich verwirklicht die Partei ihre Politik über jedes Mitglied. Obwohl wir bereits in der Vergangenheit nach diesem Grundsatz gearbeitet haben, wer- den wir uns künftig stärker auf die Arbeit mit den Genossen der Parteigruppe der Stadtverordneten, des Stadtausschusses der Nationalen Front, der Elternvertretungen und der Massenorganisationen konzentrieren, um über sie die Beschlüsse der Partei noch besser durchzusetzen. Genosse Walter Ulbricht hob in seinem Interview auch die enge Zusammenarbeit mit den Blockparteien hervor. Die Vorsitzenden und Freunde der Blockparteien haben schon des öfteren an wichtigen Beratungen der Orts- 412;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1969, S. 412) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 412 (NW ZK SED DDR 1969, S. 412)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie mit der Deutschen Volkspolizei hat in Übereinstimmung mit der Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit zu erfolgen. Bezogen auf die Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein.

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