Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 309

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 309 (NW ZK SED DDR 1969, S. 309); auf den Gewinn auswirkt und somit auch auf die Jahresendprämie jedes einzelnen. Die wichtigste Schlußfolgerung, die sich für die neugewählte Parteileitung ergibt, ist: In Zukunft den Genossen in den APO-Leitungen genauer und differenzierter die Zusammenhänge der verschiedenen Maßnahmen und die sich daraus ergebenen Auswirkungen zu erklären. Das hat nichts mit Bevormundung zu tun oder gar damit, den Leitungen der APO die Verantwortung abzunehmen. Im Gegenteil. Durch das Herausarbeiten der spezifischen Aufgaben für die jeweilige Abteilungsparteiorganisation, durch ein tieferes Eindringen in die Probleme, sollen die Selbständigkeit der APO gefördert und ihre Verantwortung weiter erhöht werden. Die Verantwortung der Leiter Ein anderes Problem, mit dem wir uns während der Wahlen beschäftigten und auch weiterhin befassen müssen, ist die Verantwortung der Leiter gegenüber ihren Kollektiven. Eine hohe Effektivität bei der Auslastung der Grundmittel hängt im entscheidenden Maße davon ab, welche Stellung die Leiter dazu einnehmen. Betrachten sie dieses Problem nur von der technisch-organisatorischen Seite, oder erkennen sie zugleich darin auch eine politisch-ideologische Aufgabe für sich? Leider gibt es auch bei uns noch Leiter, die der Meinung sind, die „fachlichen“ Prozesse ließen wenig Zeit, um politisch-ideologische Diskussionen mit den Arbeitern zu führen. Das führt in der Endkonsequenz dazu, daß sie nur noch in Zahlen denken und darüber die Menschen vergessen, die ihnen anvertraut worden sind. Ein solches Verhalten bleibt nicht ohne negative Auswirkungen auf das Kollektiv. Und so gibt es in bestimmten Bereichen Anzeichen dafür, daß Werkzeuge und Anlagen nur oberflächlich gepflegt werden und sich nicht selten die Ideologie des „Aus-dem-vollen-Schöpfen“ breitmacht Das aber hindert die Entwicklung des Kosten-Nutzen-Denkens und öffnet der Schluderei Tür und Tor. Das führt aber auch bei den Leitern selbst zu Fehlentscheidungen, die, werden sie nicht rechtzeitig erkannt, zu Fehlinvestitionen und Störungen im Produktionsablauf führen. So trat zum Beispiel kürzlich ein verantwortlicher Leiter im Produktionskomitee auf und forderte für die Baustellen hochwertige Ausrüstungen. Er begründete das mit den Erfordernissen der wissenschaftlich-technischen Revolution. Oberflächlich betrachtet klang das sehr fortschrittlich. Dennoch widersprach es der geforderten Grundfondsrentabilität. Nicht mehr hochwertige Ausrüstungen, sondern mehr vorgefertigte Teile für die Baustellen, die nur noch montiert zu werden brauchen, das ist das Ziel. Wir werden auch weiterhin in den Abteilungsparteiorganisationen solange mit solchen Leitern die Auseinandersetzungen führen, bis sie begreifen, daß ideologische Arbeit keine „Zutat“ ist, sondern ein fester Bestandteil der sozialistischen Leitungstätigkeit. Dabei werden wir jedem Versuch, die ideologische Arbeit allein auf die Partei und die gesellschaftlichen Organisationen abzuwälzen, energisch entgegentreten. Die politische Funktion eines sozialistischen Leiters, davon gehen wir aus, ist untrennbar verbunden mit seinen fachlichen Aufgaben. Gezielte Informationen Ein drittes Problem, mit dem sich die Parteileitung befaßte und dem sie auch in der Zukunft Aufmerksamkeit widmen wird, ist die Vermittlung notwendigen Wissens. Wir gehen Entschliefjungs -entwurf im Bereich diskutiert Als eine der ersten Parteigruppen in der Grundorganisation des VEB Elektromotorenwerk Hartha führte die Parteigruppe Technik im APO-Bereich V ihre Wahl- ШЗЩШШЖ Versammlung durch. Entsprechend der Bedeutung dieses Bereiches für die Durchsetzung der Rationalisierungs- und Automatisierungskonzeption begann die Vorbereitung schon Anfang Januar 1969. Durch eine konkrete Aufgabenstellung an jeden Genossen gelang es, alle Mitglieder dieser Parteigruppe in die Vorbereitung einzubeziehen. Drei Wochen vor der Wahlversammlung wurde der Entschließungsentwurf in Arbeitsberatungen des Bereiches erläutert und diskutiert. Dadurch wurde die Vor- aussetzung auch für die Mitarbeit der Kollegen geschaffen. Die Parteileitung der BPO sorgte dafür, daß dieses Beispiel in allen anderen APO-Leitungen und Parteigruppen ausgewertet wurde. In der Wahlversammlung konnte der Gruppenorganisator der Parteigruppe Technik, Dipl.-Inge-nieur Genosse Köhler, die Früchte der gemeinsamen Arbeit darlegen. Neben vielen Anregungen gab es sechs schriftlich eingereichte Ergänzungsvorschläge, die alle in den Entschließungsentwurf eingingen. Einen ein- 309;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 309 (NW ZK SED DDR 1969, S. 309) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 309 (NW ZK SED DDR 1969, S. 309)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit in diesem Stadium strafverfahrensrechtlieher Tätigkeit und aus der Rechtsstellung des Verdächtigen ergeben. Spezifische Seiten der Gestaltung von VerdächtigenbefTagungen in Abhängigkeit von den individuellen Bedingungen des Einzclverfahrens folgende qenerelle Argumentationen zweckmäßig angewendet werden: Die wahrheitsgemäße Aussage Beschuldigter besitzt grundsätzliche Bedeutung als Beitrag zur Feststellung der Wahrheit im Ermittlungsverfahren in Realisierung der Beweisführungspflicht des Untersuchungsorgans als entscheidende Voraussetzung für die Verwirklichung der Aufgaben des Strafverfahrens sowie der politisch-operativen Aufgabenstellungen der Linie. Die Gewährleistung des Rechts auf Mitwirkung im Strafverfahren durch das Untersuchungsorgan verfolgt das Ziel, objektiv alle beund entlastenden Umstände zur Straftat gleichermaßen festzustellen und die gerechte Beurteilung der Tat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus den in den Struktur- und Stellenplänen der Diensteinheiten und den Funktions- und Qualifikationsmerkmalen getroffenen Festlegungen unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Erfüllung abzuleiten.

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