Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 28 (NW ZK SED DDR 1969, S. 28); eine Diskussion überzeugender zu führen. Im Erfahrungsaustausch sprachen sie deshalb darüber, wie sich der Agitator oder der Propagandist auf seine Diskussionspartner einstellen, wie er sich Argumente erarbeiten, wie er eine Beweisführung aufbauen sollte. Sie sprachen über die Parteilichkeit in der Auseinandersetzung und noch vieles mehr. Während sich die Genossen der Kreisleitung bei Anleitungen anderer Art, zum Beispiel bei propagandistischen Großveranstaltungen, nur auf ein Problem beschränken, diskutierten sie bei ihrem Erfahrungsaustausch viele Fragen. Wir geben zu überlegen, daß es in der gesamten Führungstätigkeit darum geht, größte Effektivität zu erreichen. Auch in einem Erfahrungsaustausch wird das u. E. eher möglich sein, wenn ausschließlich bzw. vorwiegend das Anliegen der übergeordneten Leitung an einem Beispiel demonstriert wird. Besonderes Augenmerk widmete der Wittenberger Erfahrungsaustausch der Beweisführung. Dabei gingen die Genossen u. a. davon aus, daß historisches Wissen und richtige Erkenntnis historischer Zusammenhänge eine Grundvoraussetzung für ein klassenmäßiges politisches Denken und Handeln ist. Die Erläuterung, die sie nun zu historischen Analogien einer Beweismethode gaben, läßt sich etwa wie folgt zusammenfassen : Man vergleicht bestimmte Ereignisse miteinander, die geschichtlich zwar in unterschiedlichen Epochen liegen, aber durch ihre Übereinstimmung zum Verstehen und zur Beantwortung von Fragen beitragen. Das Ermächtigungsgesetz Hitlers und die heutigen Notstandsgesetze in Westdeutschland das ist eine Analogie, die die eigene Argumentation wirkungsvoller werden läßt. Bleiben wir bei diesem Beispiel aus der deutschen Geschichte und versuchen wir, daran unsere Ansicht darzulegen: Erfahrungen berücksichtigen Das Hitlersche Ermächtigungsgesetz und die heutigen Bonner Notstandsgesetze lassen sicherlich einen Vergleich zu. Aber man muß dabei überlegen: Ist ein derartiger Vergleich von vornherein, unbedingt und sofort überzeugungskräftig? Das ist zu verneinen. Die Diskussionspartner spielen eine Rolle, ihr Alter, ihre politischen Erfahrungen, ihr Wissen usw, Genosse Walter Ulbricht sagte auf der 9. Tagung des Zentralkomitees: „Der Prototyp des jüngeren Arbeiters der 70er Jahre wird der Arbeiter mit dem Abschluß der lOklassigen polytechnischen Oberschule sein, der sich auch nach der Schule im Berufsleben weiterbildet, und der auch schon praktische Erfahrungen aus der Teilnahme an Leitungsprozessen sowohl im Betrieb, in den gesellschaftlichen Organisationen als auch im Wohngebiet erworben hat. Ein solcher Arbeiter stellt wesentlich höhere Ansprüche an die Information . Allgemeine Redensarten genügen ihm nicht. Er will konkret fundierte Auskünfte, die ihm Grundlage seines Urteils und seines Handelns sind.“ Hier wird zwar ein Blick voraus getan. Aber diese Worte haben genauso für heute Gültigkeit. Eine Beweisführung und überhaupt jede Argumentation wird dort Erfolg haben, wo exaktes Wissen vermittelt und dem persönlichen Erleben Rechnung getragen wird. Dadurch werden Gedankenverbindungen und Erkenntnisse gefördert, die dann zu bewußten Entscheidungen führen. Bürger, die die Auswirkungen des Hitlerschen Ermächtigungsgesetzes in der Praxis sahen, werden z. B. zum Nachdenken Durch viele im Kollektiv geführte Gespräche und Versuche wurde eine Methode gefunden, die automatische Steuerung der Polystyrolblockformen so zu lenken, daß die gewünschte Qualität des Schaumstoffes erreicht wird. Genosse Fritschè (2. v. r.) ist einer der Initiatoren; hier bei der Einweisung des technischen Personals. 28 Fotos: Sauer;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 28 (NW ZK SED DDR 1969, S. 28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 28 (NW ZK SED DDR 1969, S. 28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung zu informieren. Gegebenenfalls können auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden sowie die aufgewandte Bearbeitungszeit im Verhältnis zum erzielten gesellschaftlichen Nutzen; die Gründe für das Einstellen Operativer Vorgänge; erkannte Schwächen bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge, insbesondere durch eine durchgängige Orientierung der Beweisführung an den Tatbestandsmerkmalen der möglicherweise verletzten Straftatbestände; die Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit sind jedoch zugleich wesentliche Grundlage für die weitere Qualifizierung der Vorkommnisuntersuchung der Linie Untersuchung.

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