Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 152

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1969, S. 152); Im Mittelpunkt steht bei uns der Mensdt Kräfte begreift und sie bewußt im gesamtgesellschaftlichen Interesse einsetzt. Bewußtsein und Fähigkeit, zum Wöhle des Ganzen als auch des einzelnen zu schaffen, das Leben frei zu gestalten, Mittelpunkt der Gesellschaftsentwicklung zu sein, das ist der Boden, auf dem sich seine Persönlichkeit formt. Durch solche Persönlichkeiten lebt unsere Demokratie, wächst sie, wird sie bereichert und in ihrem humanistischen Wesen vertieft. Daran beweist sich die Überlegenheit der sozialistischen Ordnung gegenüber dem Kapitalismus, weil sie zum erstenmal eine wahre Menschengemeinschaft schafft, in der sich alle Werktätigen entfalten können und damit der Mensch die Stellung einnimmt, die ihm als Schöpfer aller Werte zukommt. In der bürgerlichen Gesellschaft ist das Kapital selbständig und persönlich, während der einzelne unselbständig und unpersönlich ist. Indem er durch die grenzenlose Ausbeutung selbst geschwächt wird, stärkt er durch die Reichtümer, die er schafft, das Kapital, das ihn erneut knechtet und auf die Stufe einer Maschine herabwürdigt. „Die Bourgeoisie hat kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen, als die gefühllose ,bare Zahlung4. Sie hat die persönliche Würde in den Tauschwert aufgelöst“, schreibt Karl Marx im Manifest der Kommunistischen Partei. Für sie ist der werktätige Mensch bis auf den heutigen Tag, daran hat sich nicht das geringste geändert, nicht Mensch, sondern Objekt der Ausbeutung. Für sie sind die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht Verhältnisse, die durch den Menschen für den Menschen geschaffen wurden, sondern Verhältnisse, die durch das Kapital mit dem Ergebnis der Ausbeutung und also der Erniedrigung der Menschen entstanden. Wenn der Mensch von den Umständen gebildet wird, so muß man die Umstände menschlich bilden, schrieben Marx und Engels und betonten: „Wenn der Mensch von Natur gesellschaftlich ist, so entwickelt er seine wahre Natur erst in der Gesellschaft und man muß die Macht seiner Natur nicht an der Macht des einzelnen Individuums, sondern an der Macht der Gesellschaft messen.“ Wir haben den Imperativ des sozialistischen Humanismus befolgt, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen“. Der Mensch unserer Gesellschaft trägt neue Züge. Er ist nicht mehr Spielball von wenigen Mächtigen und zerbricht auch nicht an einer ihm „entfremdeten“ Gesellschaft. Er lebt in einer Gemeinschaft, in der die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist. Seine Entscheidungen für den Sozialismus fällt er heute als Entscheidungen im Sozialismus, mit denen er die Gesellschaft voranbringt. Da der Mensch bei uns Mittelpunkt aller gesellschaftlichen Verhältnisse ist, gehen wir auch daran, die ganze Vielfalt der gesellschaftlichen Verhältnisse, die die Gesellschaft als System ausmachen, zu entwickeln. Das heißt, der allseitig entwickelte Mensch, die Persönlichkeit als Subjekt der Geschichte, wird in dem Maße immer vollkommener, je weiter sich das gesellschaftliche System des Sozialismus entwickelt. Also neben seinem Kern, dem ökonomischen System, werden auch alle Teilbereiche wie Bildung, Kultur, Demokratie, Ideologie, politische Massenarbeit auf ein gleiches fortgeschrittenes Niveau gebracht. So gesehen, ist die Ökonomie Mittel zum Zweck, denn in der Formung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten, die vom Bedürfnis durchdrungen sind, ständig ihren Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft zu leisten, liegt das Ziel unseres Gesamtwirkens. Die Nationale Front des demokratischen Deutschland bewährt sich dabei als die umfassende politische Bewegung für die Formung und Vertiefung der sozialistischen Menschengemeinschaft. Denn indem wir die sozialistische Menschengemeinschaft gestalten, spornen wir ihre Mitglieder an, ihrer Republik Stärke und Ansehen zu verleihen, den Reichtum des Volkes zum Glück von Millionen zu mehren, ein freies, würdiges, menschliches Leben für alle Bürger unseres sozialistischen Staates deutscher Nation zu garantieren. Heute und weit über das nächste Jahrzehnt hinaus. 152;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1969, S. 152) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 152 (NW ZK SED DDR 1969, S. 152)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung behandelt, deren konsequente und zielstrebige Wahrnehmung wesentlich dazu beitragen muß, eine noch höhere Qualität der Arbeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im Staatssicherheit . Sie stellt an die entscheidungsbefugten Leiter im Staatssicherheit sowie an die an der Entscheidungsvorbereitung beteiligten Diensteinhei ten und Mitarbeiter hohe Anforderungen. Für die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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