Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 134

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 134 (NW ZK SED DDR 1969, S. 134); an einem Komplexthema organisatorisch und vor allem ideologisch zu sichern. Hierzu waren längere Diskussionen in Parteigruppen, Gewerkschaftsversammlungen und Dienstbesprechungen erforderlich. Die Auseinandersetzung entbrannte z. B. wegen der an die wissenschaftlichen Mitarbeiter der [ technischen Fachrichtungen gerichteten Forderung, sich solche ökonomischen Kenntnisse anzueignen, daß sie technische Lösungsmöglichkeiten mit der ökonomisch optimalsten Variante verbinden können. Sogar einige Genossen zeigten hier nicht nur Unverständnis für grundlegende ökonomische Zusammenhänge, sondern auch für das in der DDR notwendige Entwicklungstempo und die damit zusammenhängenden Anforderungen an die eigene Qualifizierung. Es gab solche Meinungen: „Wir sind Techniker und verstehen vom ökonomischen System nicht einmal die genaue Bedeutung der einzelnen Begriffe und Zusammenhänge, noch können wir sie in der täglichen Arbeit richtig anwenden.“ Und überhaupt: „Wann sollen wir uns denn das alles aneignen? Das ist zuviel verlangt!“ Die Parteileitung gab für die weitere Diskussion in den Parteigruppen eine klare Antwort auf die Frage nach den Anforderungen an einen wissenschaftlichen Mitarbeiter von heute, noch dazu dann, wenn dieser Mitglied der Partei ist. Dieser Klärungsprozeß wird auch durch entsprechende Zuspitzung der Themen des Parteilehrjahres auf Probleme des ökonomischen Systems sowie durch eine gezielte Wandzeitungsarbeit unterstützt. Eine Reihe leitender Genossen veröffentlichte zu diesen Problemen ihren Standpunkt an der Wandzeitung. Die Parteileitung schätzt heute ein, daß der geschilderte Nur-Techniker-Standpunkt im Institut bereits weitgehend überwunden ist. Das ist für uns aber keinesfalls Anlaß zu einem Nachlassen der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit unter der technischen Intelligenz. Im Gegenteil. Nach den Aussprachen in den ; Parteigruppen und in der Mitgliederversammlung setzte die Parteileitung die Klärung der Probleme im gesamten Institut auf die Tagesordnung. In diesem Zusammenhang wurde zugleich die große Verantwortung der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts für die effektivste Verwendung der Forschungsmittel und die schnelle Überführung der Ergebnisse der Forschung in die Praxis an Beispielen aus der eigenen Arbeit aufgezeigt. In einer Mitgliederversammlung berichteten zwei Parteigruppen über die Ergebnisse der Auseinandersetzungen und vermittelten ihre Erfahrungen in der Arbeit mit Parteiaufträgen. Die Parteiaufträge hatten die Ausarbeitung von Argumentationen, die Gewinnung von Kandidaten und die Stärkung der Kampfgruppe zum Inhalt. Die Parteileitung hat außerdem beschlossen, daß leitende Genossen des Instituts in den Parteiversammlungen und vor der Parteileitung über die Durchsetzung der Parteibeschlüsse in ihrem Verantwortungsbereich berichten. Diese Anstrengungen der Parteiorganisation spiegeln sich bereits in konkreten Veränderungen der Arbeitsweise des Instituts im Sinne der Parteibeschlüsse wider. Die Institutsleitung überarbeitete den Plan Wissenschaft und Technik; dadurch wurde eine beachtliche Konzentration der Kräfte und Mittel erreicht. Gemeinschaftsarbeit und Wettbewerb Die höhere politische Aktivität der Parteimitglieder zeigt sich darin, daß heute bereits 17 Kollektive mit mehr als 250 Mitarbeitern um den Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Ar- Ein vorbildliches Die „Gruppe BMSR-Geräte-technik“ des Instituts für Kraftwerke Vetschau wurde 1968 mit dem Staatstitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet. Sie erreichte unter Führung der Betriebsparteiorganisation hervorragende politische und wissenschaftlich-technische Leistungen. Durch eine ständige enge Zusammenarbeit mit den Großkraftwerken Lübbenau Kollektiv und Vetschau konnte die Überleitungsdauer wissenschaftlich-technischer Ergebnisse in die Praxis auf ein Minimum gesenkt werden. In Gemeinschaftsarbeit mit diesen Kraftwerken wurde die Normierung der BMSR-Gerätereparatur im Bereich der WB Kraftwerke vorbereitet, was eine wesentliche Senkung des Reparaturaufwandes ermöglicht. Im Zwischenbericht zum Thema : „Rationalisierung und Zentralisierung der BMSR-Gerätereparatur“ wurde ein jährlicher Nutzen von 150 TM ausgewiesen. Er tritt ein, wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen in allen Kraftwerken der WB realisiert sind. Alle Angehörigen dieses Kollektivs sind Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft und nehmen regelmäßig am Parteilehrjahr teil. Jeder spendete Blut für das heldenhaft kämpfende vietnamesische Volk. (NW) 134;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 134 (NW ZK SED DDR 1969, S. 134) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 134 (NW ZK SED DDR 1969, S. 134)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit öre. Die Leiter der Diensteinheiten der Linie haben deshalb die Mitarbeiter rechtzeitig und vorbeugend auf diese möglichen Gefahrensituationen einzustellen und eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Verbreitung derartiger Schriften im Rahmen des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher eine wesentliche Rolle spielt und daß in ihnen oftmals eindeutig vorgetragene Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die unmittelbar einzubeziehenden Aufgabengebiete der unterstellten nachgeordrieten Diensteinheiten der jeweiligen operativen Linie und anderer Diensteinheiten in den Eezirksverwaltungen. Das muß - auf der Grundlage der hierzu bestehenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgen und auf diese Weise die politisch-operative Zielstellung auch ohne öffentlichkeitswirksames Tätigwerden, Staatssicherheit erreicht werden sollte.

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