Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 1136

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 1136 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1136); resend abrech nung und die Erörterung der Aufgaben für 1970 die Genossenschaftsmitglieder zu neuen Erkenntnissen führt, ihr Verantwortungsbewußtsein stärkt. Wie wird der Standpunkt erarbeitet? Die Parteileitung bereitet das Material vor, indem sie sich informiert und sich kollektiv eine Meinung bildet. Diese unterbreitet sie dann der Mitgliederversammlung der Grundorganisation. Die Parteileitung in Blumberg bedient sich verschiedener Mittel und Methoden, um sich umfassend über die Lage der LPG zu informieren. So läßt sich der Parteisekretär vom Hauptbuchhalter die Zahlen geben, die für die Parteileitung am aussagekräftigsten sind. Dazu gehören die Produktionsergebnisse, die Ziffern über die Arbeitsproduktivität, die Entwicklung der Kosten in den einzelnen Bereichen, Höhe und Verwendungszweck der Investitionen. Der Parteisekretär spricht mit dem LPG-Vorsit-zenden über die verschiedenen Probleme. Einige Genossen gelieren dem Vorstand an und haben dadurch einen guten Einblick. Sie beteiligen sich an den Vorbesprechungen zum Bericht des Vorstandes und informieren die Parteileitung. Aussprachen mit leitenden Kadern der LPG und mit bestimmten Arbeitskollektiven werden wichtige Hinweise auf brennende Probleme, Anregungen und Vorschläge ergeben. Die Mitglieder der Parteileitung, die Parteigruppenorganisatoren bzw. andere damit beauftragte Genossen werden solche Aussprachen führen. Zu einzelnen Problemen setzt die Parteileitung in Blumberg auch Arbeitsgruppen ein, die ihr notwendige Informationen liefern und die Ausarbeitung des Standpunktes oder eines Beschlusses erleichtern. Das von der Parteileitung angestrebte Ziel, die LPG Blumberg an die Leistungen der Besten heranzuführen, erfordert überzeugende Argumente. Dazu wird sich die Parteileitung mit den Ergebnissen der besten LPG vertraut machen, wird sie sich informieren, wie diese erreicht wurden. Im Vergleich mit der eigenen LPG werden sich daraus Schlußfolgerungen für den Standpunkt der Parteiorganisation ergeben. Die Parteileitung wird der Parteiversammlung auch vorschlagen, wie alle Genossen in der politischen Massenarbeit in der ganzen LPG überzeugend den Standpunkt der Grundorganisation bei der Vorbereitung der Jahreshauptversammlung vertreten können. Dazu gehört, daß die Genossen Vorstandsmitglieder entsprechend im Vorstand auftreten. Die Genossen in den Brigaden beteiligen sich in den Arbeitskollektiven, in Frauen- und Jugend Versammlungen an der Aussprache. Auf diese Weise sorgen die Genossen dafür, daß eine echte Aussprache über die wichtigsten Probleme in der ganzen Genossenschaft stattfindet. So wird es gelingen, die Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern zum schöpferischen Mitdenken anzuregen. Nimmt eine Parteileitung mit dieser Arbeitsweise etwa dem Vorstand die Arbeit ab? Das ist keineswegs beabsichtigt. Sie sorgt nur dafür, daß die Grundorganisation mit der klaren Linie der Parteibeschlüsse auftritt und ihrer Meinung Geltung verschafft. Sie hilft damit dem Vorstand, die entscheidenden Probleme deutlich zu erkennen, richtig zu beurteilen, offen mit allen LPG-Mitgliedern zu erörtern und eine kämpferische Atmosphäre zu erzeugen. Es ist wichtig, daß die Parteileitung rechtzeitig mit ihrem Standpunkt auftritt, um die gesamte Vorbereitung der Jahreshauptversammlung zu beleben und auf die Hauptfragen zu lenken. тштт®*. тжт Lebendige Arbeit mit Kandidaten Zielstrebige Arbeit mit den Kandidaten j ist ein Prinzip unserer Grundorganisation im RAW „Otto Grotewohl“ in Dessau. Die Methoden erstrecken sich von gemeinsamen Aussprachen über Probleme der Parteiarbeit, über die Politik unserer Partei bei DERmim der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und über den Kampf gegen den westdeutschen Imperialismus bis zur aktiven Einbeziehung der Kandidaten in die Arbeit der Parteigruppen und der APO. Zu diesem Zweck erhalten sie ganz bestimmte Parteiaufträge. Besonderen Wert legt unsere Grundorganisation auf die Herausbildung eines festen Klassenstandpunktes. In Kandidatenschulungen werden die jungen Genossinnen und Genossen mit den Grundkenntnissen der marxistisch - leninistischen Wissenschaft und mit der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung vertraut gemacht. Bei den Diskussionen über die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung sind solche Kämpfer gegen den Faschismus wie die Genossen Willi Pippig und Richard Nagel stets gern gesehene Gäste. Als ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald ließen es sich die beiden Genossen nicht nehmen, mit den jungen Kandidaten unseres Be- 1136;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 1136 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1136) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 1136 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1136)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

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