Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1969, Seite 105

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 105 (NW ZK SED DDR 1969, S. 105); lungen erreicht. Mit noch einer anderen Frage werden sie sich in diesem Zusammenhang befassen: Wie kann man sichern, daß recht viele Genossen in den Mitgliederversammlungen zu . Wort kommen? Mit der bisherigen Praxis, daß neben dem Referat auch einige Diskussionsbeiträge vorbereitet werden, sind sie offensichtlich deshalb nicht zufrieden, weil dadurch die Diskussion eingeschränkt wird. Auch mit der Zurückhaltung mancher Genossen werden sie sich beschäftigen, die nicht sprechen, weil sie meinen, ihre Überlegungen und Gedanken seien zu unbedeutend. Daß diese Problemstellung der Genossen des Instituts allgemeingültig ist, beweist die Tatsache, daß alle anderen anwesenden Genossen nahezu die gleiche Thematik behandeln wollen. Ein Problem ist offensichtlich in den Parteiorganisationen aller Genossen, mit denen wir uns berieten, noch nicht zufriedenstellend gelöst. Das ist die Ausstrahlungskraft der Mitgliederversammlungen auf alle Kollegen in den jeweiligen Arbeitsbereichen. Noch lange nicht ist es die Regel, daß sich die Genossen vor oder nach der Mitgliederversammlung mit den Parteilosen unterhalten, ihre Meinung kennenlernen, auf ihren Rat hören, ihre Gedanken aufgreifen und vielleicht sogar in der Mitgliederversammlung vortragen. Viele Parteilose erkundigen sich nach dem Inhalt der Mitgliederversammlungen. Diese Tatsache sollte ernsthafte Berücksichtigung finden. Von der Rolle der Mitgliederversammlung im Leben der Parteiorganisationen hängt wesentlich die Mitarbeit aller Genossen ab. Denn hier wird über das Wesen der Parteibeschlüsse gesprochen, hier nehmen die Genossen an der Festlegung der Aufgaben der Grundorganisation aktiven Anteil, hier erhalten sie das Rüstzeug für die politische Massenarbeit. Wie ist die Aktivität der Genossen? Daraus, so schlußfolgerten alle Beratungsteilnehmer, ergibt sich die Notwendigkeit, das Verhalten und die Mitarbeit der Parteimitglieder und Kandidaten kritisch zu analysieren. Dabei wollen sie nicht etwa jeden einzelnen Genossen einschätzen, vielmehr werden sie insgesamt her-aüsarbeiten, wie die Genossen, gemessen an den heute zu stellenden Anforderungen, ihre Pflichten nach Kraft und Fähigkeit erfüllen. Die in den Beschlüssen der Partei gestellten Aufgaben bestimmen also die Kriterien für das Verhalten § eines Parteimitgliedes, über die Genosse Honecker bereits auf dem 13. ZK-Plenum (September 1966) gesprochen hat. s J Sehr richtig gingen deshalb alle Genossen bei der Diskussion um dieses Problem davon aus, daß ihre Betriebe bzw. das genannte Institut durch den Volkswirtschaftsplan 1969 vor große Aufgaben gestellt worden sind, die nur erfüllt werden können, wenn sie von allen Werktätigen verstanden werden und auch alle bereit sind, sie durchzuführen. Im einzelnen wollen sie folgende Fragen aufwerfen: Vertreten die Genossen die Politik der Partei immer offensiv und parteilich ; I sind alle Genossen Vertrauensleute der Werktätigen durch vorbildliche Leistungen im Beruf; erfüllen alle Genossen ihre Pflicht in den Massenorganisationen ? 1 Wie arbeitet die Parteileitung? Noch ein letztes Problem wurde diskutiert. Das ist die Arbeit der Leitungen selbst. Wenn auch der Bericht in seiner Gesamtheit I Auskunft über die Arbeit der Parteileitung gibt, so gehört es dennoch zu den statutmäßigen Pf lich-I ten jeder Parteileitung, die eigene Arbeit einzu-I schätzen. Der Genosse vom VEB Industrierohrleitungsmontagen hatfë schon Vorstellungen, wovon die Leitung seiner Parteiorganisation dabei ausgehen wird. Das ist einmal, wie es die I Parteileitung versteht, das Wesen der Parteibeschlüsse zu erfassen und Aufgaben für die eigene Grundorganisation daraus abzuleiten. Das ist zum anderen, wie es die Parteileitung versteht, diese Beschlüsse bis zum letzten Parteimitglied zu tragen und das einheitliche Wirken I aller gesellschaftlichen Kräfte zu erreichen. Und das ist schließlich die kollektive Arbeit der Leitung selbst. Dabei wird auch eine Rolle spielen, ob sich alle Leitungsmitglieder in den APO und den Parteigruppen für die Leitung verantwortlich fühlen, wie die Parteileitung insgesamt die Anleitung der APO und der Parteigruppen vom I Inhalt her gestaltet oder wie die spezifischen I Kenntnisse und Erfahrungen der Genossen genutzt werden, die in der Produktion stehen. Eine angeregte Diskussion gab es auch um Bell deutung und Charakter des Rechenschaftsbe-I richtes. Dabei gingen alle Genossen von der Überlegung aus, daß er größte Aufmerksamkeit verdient, weil mit ihm einer wichtigen Forderung unseres Parteistatuts erfüllt wird. Hier wird nämlich gesagt, daß die regelmäßige Be-■ richterstattung der gewählten Leitungen dem 105;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 105 (NW ZK SED DDR 1969, S. 105) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 105 (NW ZK SED DDR 1969, S. 105)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 24. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1969 (NW ZK SED DDR 1969, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Christoph Ostmann, Werner Scholz, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1969 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1969 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 24. Jahrgang 1969 (NW ZK SED DDR 1969, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1969, S. 1-1152).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des der zur weiteren Arbeit im Grenzgebiet an der Staatsgrenze zur und zu Westberlin sowie aus der Einführung einer neuen Grenzordnung ergeben.

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